Uslar (red). Gut ein halbes Jahr tüftelten Schüler der Berufsbildenden Schulen Uslar vom Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. an einer eigenen Theaterkomposition. Traditionell bringt die Mittelstufenklasse des Ausbildungsgangs Heilerziehungspflege dieses Stück im Frühsommer auf die Bühne.
Noch ganz frisch blicken die diesjährigen Akteure auf ihre Premiere zurück und sind überaus zufrieden mit ihrer Arbeit. Ein großer Dank gilt der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Uslar dafür, dass die Aufführungen im dortigen Saal stattfinden konnten.
„Die Theaterarbeit dient den Klassen zur Kompetenzstärkung und ist ein ideales Mittel, um Zusammenarbeit und Zusammenhalt in der Klasse zu fokussieren“ berichtet die projektverantwortliche Dozentin Uschi Lange-Ernst und betont: „Schon Im Januar haben die Schüler mit den ersten Arbeitsschritten begonnen. Ich stehe dabei nur beratend zur Seite. Von der Idee und Ausarbeitung des Stückes, der Zielgruppenbestimmung, dem Entwerfen und Verteilen der Einladungen bis hin zu Organisatorischem wie Kulissenbau oder dem Pausengetränkeangebot während der Aufführungen, sind die Schüler eigenverantwortlich tätig.“
Alles im Blick
Der komplexe Projektauftrag störte die Schüler dabei nicht, im Gegenteil: Die ohnehin harmonisch miteinander agierende Klasse HEP 25 arbeitete sich nach und nach mit Eifer und Freude zum Ziel. Eines stand dabei von Anfang an fest: Das fertige Theaterstück sollte Menschen mit und ohne Handicap gleichermaßen ansprechen. Schließlich war die Zuschauerzielgruppe aus vielen verschiedenen Einrichtungen, Vereinen und Organisationen, wie Behindertenwerkstätten und Kindergärten oder auch Seniorenheimen zusammengesetzt, in denen auch Heilerziehungspfleger arbeiten. Folglich war bei der Entwicklung des Stückes die Frage nach jenem Thema, das Groß und Klein gleichermaßen interessiert ausschlaggebend.
Faszination Märchen
Mit Hauptakteuren gleich mehrerer Märchen, welche infolge eines hundertjährigen Schlafes aus ihrem beheimateten Märchenwald heraus in eine Stadt der Moderne gelangten, konnten die Schüler ihr Publikum spielend überzeugen.
Die Charaktere des Stückes folgten mit ihrem Sprechtext zwar einem roten Faden, hielten ihre Worte aber so frei, dass jedes Publikum individuell eingebunden werden konnte. Das war ein Kniff, der besonders gut ankam.
Stets gleich entwickelte sich dagegen die Geschichte des Stückes: Nachdem die Harmonie in der Märchenwelt durch Reaktionen der Märchenfiguren auf die Moderne auseinanderzubrechen drohte, konnten die Charaktere am Ende des Stückes wieder ausgelassen und fröhlich feiernd auf der Bühne zusammenfinden.
Wahrlich besonders daran allerdings war, dass nicht nur die Akteure, sondern auch die Zuschauer während der Schlussszene einen Platz auf der Bühne samt Musik und Tanz finden konnten. Somit wurde das klassische „Ende gut, alles gut“-Märchenattribut gemeinsam zelebriert.
Noch freie Plätze
Wer Interesse an einer Ausbildung zum Heilerziehungspfleger oder zum Altenpfleger sowie Pflegeassistenten hat, ist an den Berufsbildenden Schulen Uslar an der richtigen Adresse. Bewerbungen sind auch für das kommende Schuljahr noch möglich. Auf der Website www.bbs-uslar.de sowie unter der Telefonnummer: 05571-9243 131 gibt es nähere Informationen zu Ausbildungsgängen und Vorgehensweisen.
Foto: Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V.