Northeim/Uslar (lpd). Der Ausschuss für Bau, Umwelt und Regionalplanung des Landkreises Northeim hat am vergangenen Montag im Forum des Gymnasiums in Uslar getagt. Grund dafür war, dass auch die künftige Gestaltung der Kreuzung Alleestraße/Wiesenstraße auf der Tagesordnung gestanden hat.

Die Ausschussmitglieder hatten, bevor es mit der öffentlichen Sitzung gegen 17 Uhr im Forum losging, zunächst die derzeitige Kreuzungssituation besichtigt, um sich so ein Bild von der örtlichen Situation zu verschaffen.

Zu Beginn der Ausschussberatung hat Ralf Buberti, Leiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt beim Landkreis Northeim, zunächst erläutert, warum überhaupt eine Entscheidung über mögliche Alternativen erforderlich ist, denn schließlich gibt es eine planfestgestellte Variante, die im derzeitigen Kreuzungsbereich den Bau eines Kreisels vorsieht.

Nach den Ausführungen des Fachbereichsleiters habe sich im Rahmen der Detailplanung für diese zunächst angedachte Variante herausgestellt, dass aufgrund der Beschaffenheit des Untergrundes eine kostenintensive Stützmauer errichtet werden müsste. „Die geschätzten Mehrkosten für diese Variante würden sich auf etwa 1 Mio. Euro belaufen“, so Ralf Buberti, der die Gesamtkosten für die planfestgestellte Lösung mit rund 2,8 Mio. Euro bezifferte.

Der Landkreis hatte deshalb von einem Northeimer Planungsbüro weitere sechs Varianten für die Gestaltung des Kreuzungsbereichs planen lassen und den Ausschussmitgliedern vorgelegt. Zwei Varianten sehen eine abknickende Vorfahrtstraße von der Wiesenstraße in Richtung Wiensen vor, das Linksabbiegen in die Alleestraße wäre bei diesen Lösungen direkt an der Kreuzung nicht mehr möglich.

Bei einer weiteren Variante würde der Kreisel ein wenig in östlicher Richtung verschoben, so dass eine aufwendige Stützmauer entfallen könnte. Eine völlig neue Verkehrsführung wäre nötig, wenn die Variante ausgewählt würde, die den Kreisel „Am Eichholz“, im Bereich des Viaduktes, vorsieht.

Auch eine Ampelanlage wurde geplant, sowie schließlich in der letzten Variante die einfache Sanierung der vorhandenen Fahrbahndecke ohne Veränderung der Verkehrsführung. Der Vorstellung der Varianten durch Belinda Bleibaum vom beauftragten Planungsbüro, folgte eine ausführliche Debatte um mögliche Varianten. Auch Uslars Bürgermeister Torsten Bauer kam zu Wort, der sich für die Umsetzung der bereits planfestgestellten Kreisel-Variante aussprach.

Aber auch die anwesenden Einwohner beteiligten sich an der Debatte. Deutlich geworden ist dabei, dass die Hochwassersituation in dem betroffenen Bereich eine besondere Rolle spielt und möglichst beachtet werden sollte. Auch die Sorge um ein denkmalgeschütztes Gebäude, welches durch eine etwaige Verlegung eines Kreisels in Mitleidenschaft gezogen werden könnten, spielte in der Argumentation der Anwohner eine Rolle.

Trotz zweimaliger Sitzungsunterbrechung, in denen sich die Mitglieder der Fraktionen zur Beratung zurückzogen, gab es am Ende vom Ausschuss sodann keine Empfehlung für eine der vorgestellten Varianten. Wie es in der Sache weitergeht, darüber muss jetzt der Kreisausschuss am 19. Juni entscheiden.

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