Northeim (lpd). Die Ortschaften „Auf dem Berge“ im Norden Einbecks sollen künftig besser durch den ÖPNV erschlossen werden, auf der Strecke Uslar-Fredelsloh-Lauenberg-Einbeck werden künftige Fahrten angeboten und Göttingen wird an Wochenenden in den Nachstunden besser erreichbar sein.
Das sind die ersten Projekte zur Optimierung des ÖPNV im Landkreis Northeim, denen der Kreisausschusses jetzt zugestimmt hat.
Seit Herbst 2016 liegt der neue Nahverkehrsplan des Zweckverbandes Verkehrsverbund vor. Dieser weist diverse Bedarfe sowie bereits konkrete, aber zum Teil auch allgemeine Lösungsansätze auf.
Für die Ortschaften „Auf dem Berge“ im Norden von Einbeck wurden Defizite bei der Bedienqualität ermittelt. Insbesondere besteht bisher keine Anbindung über Greene nach Kreiensen. Durch zusätzliche Fahrten an den Schultagen soll es zu wesentlichen Verbesserungen für Schülerinnen und Schüler aus den Ortschaften Naensen, Stroit und Wenzen kommen, die das Schulzentrum in Greene besuchen. Ebenso wird sich die Gesamtsituation für diese Ortschaften verbessern, weil durch diese Optimierung eine verbesserte Anbindung an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) entstehen wird. Durch die Anschlussgestaltung in Kreiensen entstehen gute Verbindungen nach Hannover, Göttingen und Goslar.
Der Nahverkehrsplan sieht weiterhin die Einführung eines attraktiveren Fahrtenangebots zwischen Uslar – Fredelsloh – Lauenberg und Einbeck vor. Damit soll insbesondere auf die Bedürfnisse der Berufsschülerinnen und Berufsschüler für den Standort Einbeck eingegangen werden. Diese haben sich bislang aufgrund des mangelnden ÖPNV-Angebots entweder gegen den Standort Einbeck entschieden, nehmen den zeit- und kostenintensiven Weg mit der Bahn über Northeim in Kauf oder fahren mit dem Pkw.
Ebenso wurde im Nahverkehrsplan eine verbesserte Verbindung von/nach Göttingen an den Wochenenden vorgeschlagen. Die neue Strecke soll über Nörten-Hardenberg, Northeim bis nach Einbeck führen. Insbesondere wird eine Optimierung des Bedienangebotes in den Nachtstunden an Wochenenden (Freitag und Samstag) erfolgen.
„Mit dem Nachtbus werden die Einwohnerinnen und Einwohner entlang der Achse Einbeck-Göttingen bessere Möglichkeiten haben, kulturelle und andere Angebote in Göttingen in den Abend- und Nachtstunden zu besuchen“, so Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, die darin gerade auch für Jugendliche ein attraktives Angebot sieht. „Wir machen damit einen wichtigen Schritt, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu erhöhen und leerstehenden Wohnraum im Landkreis Northeim attraktiver zu machen“, so die Landrätin weiter.
Die Verbesserungen für die Ortschaften „Auf dem Berge“ sollen bereits zum Beginn des neuen Schuljahres 2017/2018 umgesetzt werden. Die beiden anderen Projekte folgen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017. Alle drei Maßnahmen sollen zunächst befristet für 3 Jahre durchgeführt werden. Über eine Fortführung wird dann am Ende des zweiten Jahres entschieden. Entscheidend hierfür wird sein, wie die Angebote angenommen und genutzt werden.
Die Finanzierung wird durch die dem ZVSN für den Landkreis Northeim zusätzlich vom Land nach dem neuen Niedersächsischen Nahverkehrsgesetz zur Verfügung gestellten Mittel für den ÖPNV sichergestellt.