Northeim (red). Seit gut einer Woche sind wieder 20 Schülerinnen und Schüler des Northeimer Wirtschaftsgymnasiums zu einer mehrwöchigen Studienfahrt in China unterwegs. Mit im Gepäck ist dieses Mal ein Laptop, mit dem permanent ein Reise-blog geführt wird. Die daheimgebliebenen Mitschüler und auch Lehrer haben so erstmals die Möglichkeit, quasi Livetime auf der Homepage der Schule sowie auf den in der Pausenhalle befindlichen Bildschirmen Berichte und Fotos über die Studienfahrt mitzuverfolgen. Und da gab und gibt es Tag für Tag viel Interessantes zu sehen: erste Station der Reisegruppe um die drei begleitenden Lehrkräfte Studiendirektor Peter Beushausen, Oberstudienrat Christoph Niklaus und Dr. Xiaojing Wang war Peking. Ein Besuch in der Verbotenen Stadt, im berühmten Himmelstempel und auf dem Pearl Market standen dort auf dem Plan. Am beeindruckendsten war aber für viele der Besuch der Großen Mauer, dem mit über 8000 Kilometer Länge berühmtesten Wahrzeichen Chinas. „Es war zwar sehr anstrengend, aber für den atemberaubenden Ausblick hat es sich gelohnt", lautet der Kommentar von Luca Kniep aus Northeim.
Anschließend fuhren die Schüler aus dem Landkreis Northeim in die chinesische Großstadt Xi`an, Heimat der weltberühmten Terracotta-Armee. Selbst das Reisen zwischen den Städten wurde damit zum Erlebnis, denn die Schülerinnen und Schüler nutzen das Hochgeschwindigkeitszugsystem Chinas, welches mehr an eine Flughafen- oder Raumschiffszenerie erinnere als an normale Bahnhöfe aus Deutschland. „Ein Highlight jagt das nächste, wir wissen gar nicht, wo wir mit dem Berichten anfangen sollen“, schreibt dazu Studiendirektor Peter Beushausen in dem Reisetagebuch. Der Besuch einer echten chinesischen Teezeremonie, eine Fahrradtour auf der Stadtmauer von Xi`an, der Besuch des muslimischen Viertels der Stadt oder die Besichtigung der Wildgans-Pagode mit einer Einführung in die buddhistische Weltanschauung konkurrierten in der Highlightliste.
Zurzeit befinden sich die Gymnasiasten, von denen etliche Chinesisch lernen, in Hefei zum Besuch der fünf Partnerschulen der Europaschule BBS 1, die über 12.000 Schüler beschulen oder wie das Hefei Technology College über eine riesige Bibliothek, ein Theatergebäude, ein Sportstadion und einen eigens für Touristen eingerichteten Bereich verfügt. Als eine besondere Erfahrung wertet Nick Steinecke aus Katlenburg-Lindau, den Kontakt mit den Schülern in seinem Alter „und den Menschen, die hier leben und für die alles das normal ist, was für uns in Deutschland unvorstellbar ist“. Endlich konnten die Schüler des Wirtschaftsgymnasiums auch ihre Chinesischkenntnisse im Austausch mit anderer Jugendlichen anwenden oder auf Englisch kommunizieren wie der aus Kalefeld stammende Lukas Mollet: „Die Interaktionen zwischen Schülern aus China und Schülern aus Deutschland brachte viele neue Blickwinkel in unterschiedliche Welten.“ Und für Angelina Wolf (Moringen) „war eine tolle Erfahrung, die Schüler der Partnerschulen kennenzulernen und somit den Kontakt zu mir bislang unbekannten Menschen aufzubauen.“
Zurzeit verweilt die Reisegruppe noch in Hefei, um die Kontakte zu den chinesischen Partnerschulen zu vertiefen und wird nach der letzten Station der Reise, Shanghai, kurz vor den Herbstferien wieder in der Heimat erwartet. Für Jessika Schajechow (Bad Gandersheim) steht aber jetzt schon fest: „China ist nicht in Worte zu fassen.“
Wer Interesse an weiteren Reiseerfahrungen hat, kann diese ausführlich unter: www.bbs1-northeim.de, „Reiseblog China“ nachlesen.
Fotos: BBS 1 Northeim