Northeim (red). Die kostenfreie Filmvorführung „Sternstunde ihres Lebens“ mit Iris Berben in der Hauptrolle ist am Sonntag, 29.09.2019, 11.00 Uhr, in der "Neuen Schauburg" in Northeim zu sehen.
Im Mai 2019 wurde nicht nur das 70-jährige Jubiläum des Grundgesetzes, sondern auch gleichzeitig das ins Grundgesetz festgeschriebene Grundrecht der Gleichberechtigung von Mann und Frau gefeiert.
Besondere Bedeutung für den Eingang des Gleichberechtigungsgrundsatzes ins Grundgesetz hat hierbei die hessische Juristin Dr. Elisabeth Selbert. Sie gilt heute als eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“ und Vorreiterin in der Fragestellung der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Sie setzte sich zunächst in ihrer Familienkanzlei für die Rechte von Frauen ein und mobilisierte später als Mitglied des Parlamentarischen Rates die Massen, nachdem sie zunächst großen Widerstand gegen ihre Darlegungen zur Gleichberechtigung erfuhr.
Der Film von 2014 beleuchtet die Arbeit von Dr. Elisabeth Selbert im Parlamentarischen Rat und zeichnet ein detaillierteres Bild der damaligen Zeit. Es gab großen Widerstand auch über Parteigrenzen hinweg und erst nachdem sie landesweit Frauenverbände für ihre Ziele begeistern und so die Massen mobilisieren konnte, sollte der Eingang des Gleichberechtigungsgrundsatzes ins Grundgesetz die tatsächliche Sternstunde ihres Lebens werden.
Um ihren Einsatz zu würdigen und bekannter zu machen, laden die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Northeim, Lisa Sophie Recke, und des Fleckens Nörten-Hardenberg, Yasemin Niwar, Interessierte herzlich ein, „Zeitzeuge“ des Wirkens von Dr. Elisabeth Selbert zu werden.
Foto: Symbolbild