Landkreis Northeim (red). Immer weniger Gottesdienstbesuche, immer mehr Kirchenaustritte, dazu der Pastorenmangel – nicht selten geht es in den Medien, wenn über die Kirche berichtet wird, um Zahlen. Wenn Jesus zu seiner Zeit 5000 Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen sättigen konnte, wird deutlich, dass Zahlen im Christentum nicht unbedingt das Entscheidende sind. Wichtig sind sie aber dennoch. Daher veröffentlicht die evangelische Kirche jährlich Statistiken mit den wichtigsten Daten. Am Freitag, 19. Juli, wurde eine gemeinsame Pressemitteilung verschickt. Darin heißt es im Hauptteil: „Zeitgleich mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers heute ihre grundlegenden statistischen Daten zum kirchlichen Leben im Jahr 2018 bekannt.
Zum Stichtag 31.12.2018 gehörten 2.532.601 Menschen zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Dies entspricht einem Rückgang von 47.121 Mitgliedern (1,86 %) gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2018 sind 41.797 Mitglieder verstorben (2017: 40.673), 25.996 traten aus der Landeskirche aus (2017: 23.255). Dem gegenüber stehen 20.996 Taufen (2017: 21.965) und 3.809 Aufnahmen (2017: 3.885).
Die Erträge aus Kirchensteuern betrugen 2018 594,9 Millionen Euro (2017: 566,5). Im Haushaltsjahr 2018 schloss das Jahresergebnis der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers mit einem Verlust von 23,1 Millionen Euro (2017: 85,2) ab. Der Grund für die Verluste liegt in den hohen Versorgungsaufwendungen, die die Landeskirche in die Jahresabschlüsse aufzunehmen hatte." Im Kirchenkreis Leine-Solling gibt es 56 082 Gemeindeglieder insgesamt, 18 869 im Raum Einbeck, 22 432 im Raum Northeim und 14 781 im Raum Uslar. 406 Taufen gab es im Jahr 2018, 472 Konfirmationen und 114 Trauungen. Den 74 Aufnahmen in die Gemeinden stehen 382 Kirchenaustritte gegenüber. 899 Bestattungen wurden durchgeführt.
Insgesamt wurden (ohne Heiligabend) 2067 Gottesdienste gefeiert, 277 Kindergottesdienste. Hinzu kommen Veranstaltungen der Kinder- und Jugendarbeit sowie weitere gemeindliche Aktivitäten, die tatsächlich auch alle statistisch erfasst werden. Deren Bedeutung für die Gemeinden und das kulturelle Leben in den einzelnen Orten kann damit natürlich nicht bemessen werden. Ebenso wenig die Leistung der 3189 Menschen, die regelmäßig und unentgeltlich im kirchlichen oder diakonischen Bereich der Gemeinden arbeiten und damit letztlich Ähnliches leisten wie damals Jesus und seine Apostel bei der Speisung der Fünftausend.
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