Northeim (red). Am Sonntag dem 14. Juli 2019 wird Joachim Kozlowski im Rahmen der Vortragsreihe zur Sonderausstellung des Heimatmuseums „Der Erste Weltkrieg in Northeim – Kriegsende 1918. Und dann?“ einen Lichtbildervortrag zum Thema: „Umbettungsdienst des Volksbundes Kriegsgräberführsorge. 100 Jahre nach Kriegsende immer noch aktuell“ halten.
Der Vortrag findet im Bürgersaal um 11:15 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Anschließend beseht noch Gelegenheit die Sonderausstellung im Heimatmuseum anzusehen.
Joachim Kozlowski, Umbetter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, ist seit 10 Jahren hauptamtlich im Sinne der Sache, Arbeit für den Frieden – Versöhnung über den Gräbern, in ganz Deutschland aktiv.
Während der ersten Jahre seiner Tätigkeit hatte er für den Volksbund Kriegstote im Ausland gesucht und umgebettet. Länder wie zum Beispiel Estland, Lettland, Litauen und Polen waren seine Einsatzländer und von der ersten Stunde an auch Deutschland.
Heute hat er seinen Aufgabenschwerpunkt, bedingt durch die Endkämpfe des 2. Weltkrieges, in Brandenburg und Berlin.
Als Umbetter sucht er nach Opfertoten, wofür das Gräbergesetz der Bundesrepublik Deutschland die Grundlage darstellt. Er führt Umbettungen durch, sichert und dokumentiert den persönlichen Besitz der Toten, übergibt Nachlässe und Umbettungsdokumentationen dem Bundesarchiv zur Ermittlung und Benachrichtigung der nächsten Angehörigen.
Im Rahmen von bilateralen Vereinbarungen erfüllt der Volksbund seine Aufgabe in Europa, Nordafrika und der Russischen Föderation. Er betreut heute 832 Kriegsgräberstätten beider Weltkriege in 46 Staaten mit etwa 2,8 Millionen Kriegstoten.
Nach der politischen Wende in Osteuropa nahm der Volksbund seine Arbeit auch in den Staaten des einstigen Ostblocks auf, wo im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen deutsche Soldaten ums Leben kamen. Seit 1991 richtete der Volksbund 331 Friedhöfe des Zweiten Weltkrieges und 188 Anlagen aus dem Ersten Weltkrieg in Ost-, Mittel- und Südosteuropa wieder her oder legte sie neu an. 934.411 Kriegstote wurden auf 83 Kriegsgräberstätten umgebettet.
Foto: Stadt Northeim