Moringen (red). Stadtbrandmeister Hans-Jürgen Pfüller lud zum zweiten Mal, als Stadtbrandmeister von Moringen, die Orts- Stadt- und Gemeindebrandmeister, sowie die zu Ehrenden Befördernden und Gäste zu einer Ehrungsveranstaltung in das Feuerwehrhaus Lutterbeck ein.
Seitens der Stadt Moringen waren die Bürgermeisterin Heike Müller Otte und Detlef Borchers der Einladung gefolgt. Vom Feuerlöschausschuß Stefan Josef. Von der Kreisfeuerwehr, der Abschnittsbrandmeister Ost und stellvertretenden Kreisbrandmeister Manfred Voß und von der Pressegruppe der Kreisfeuerwehr Horst Lange. Weiterhin begrüßte Pfüller den Ehrenstadtbrandmeister Rainer Hartmann und die Ehrenortsbrandmeister Vespermann, Westemeier, Henze, Wüstefeld, Wolkenhauer und Herbert Kempf. Ganz besonders begrüßte Pfüller die Kameraden und /-innen die hier in Lutterbeck geehrt oder befördert werden sollten.
Nach einem gemeinsamen Essen wurde die Versammlung mit der Rede des Stadtbrandmeisters weitergeführt:
In seiner Rede stellte Hans-Jürgen Pfüller fest, das viele Kameraden, die in der Ehrungsversammlung geehrt werden sollen, noch eine Zeit erlebt haben, als in den Feuerwehren noch keine Motorspritzen gab und Muskelkraft angesagt war. Dann kamen die Tragkraftspritzenanhänger, die mit einem Trecker oder sogar selbst gezogen werden mussten. Oder wie sah zum Beispiel die persönliche Ausrüstung aus: Gummistiefel von zu Hause. Der Helm hat oft noch den letzten Luftangriff mitgemacht und war schwarz gestrichen. Ausrüstung für den Innenangriff, Fehlanzeige. Wenn es gut lief, hatten die Feuerwehrleute einen Kombi an. Wenn die Ohren heiß wurden, war man zurückgegangen. Das Ganze ist nicht mit „Heute“ zu vergleichen, denn es gibt heute andere Baustoffe, die verarbeitet werden und deswegen muss man sich auch mit einer richtig ausgestatten Schutzausrüstung dagegen schützen.
Was vielleicht zur damaligen Zeit schöner war, war die Kameradschaft, so Pfüller und der Zusammenhalt war ein ganz anderer. „Da müsste man heute wieder hinkommen und mehr für andere einstehen“. Schön wäre es, wenn jeder Hausbesitzer in einer Feuerwehr ist, zumindest wenn nicht aktiv, sondern als förderndes Mitglied. Heute könnte es vielleicht dazu führen, dass Feuerwehren zusammengelegt werden müssen oder sogar geschlossen werden, da kein Nachwuchs mehr da ist oder keine Führungskraft mehr zu Verfügung steht so Pfüller.
„Im vergangenen Jahr sind im Landkreis Northeim drei Feuerwehren geschlossen worden. Ganz in unserer Nähe die Ortsfeuerwehr Schnedinhausen. Ich meine, wenn die Feuerwehr in einer Ortschaft nicht mehr existiert, stirbt auch bald der ganze Ort. Ich hoffe das es in unserer Gemeinde nicht so weit kommt“. Die Dienstzeit für aktive Feuerwehrleute wurde auf 67 Jahre angehoben. Damit kann man sicherlich einen kleinen Teil der immer weniger werdenden Mitglieder ausgleichen aber mehr auch nicht.
Stadtbrandmeister Hans-Jürgen Pfüller bedankte sich am Schluss seiner Rede bei den Kameradinnen und Kameraden, die am heutigen Abend geehrt werden. Er sagte schon vor den Ehrungen herzlichen Dank für die Jahrelange Treue zu ihren Feuerwehren. Sie sollten weiter den Kontakt zu den Feuerwehren halten und sie unterstützen und ihre Erfahrungen an die jüngeren Kameraden und Kameradinnen weitergeben.
Die Moringer Bürgermeisterin Heike Müller-Otte sagte in ihrer Rede. „ Es ist eine schöne Tradition, dass Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Moringen für ihre besonderen Leistungen und ihre langjährige aktive Dienstzeit und Zugehörigkeit zur Feuerwehr im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung geehrt werden. Sie alle haben sich durch ihre 60,40 und 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im aktiven Feuerwehrdienst im hohen Maße für die Gemeinschaft verdient gemacht und sind auch nach ihrem aktiven Dienst der Feuerwehr treu verbunden geblieben. Dafür möchte ich mich im Namen der Stadt sowie des Rates der Stadt Moringen bei den heute zu Ehrenden, aber auch bei allen Mitgliedern und Führungskräften der Ortsfeuerwehren für die hervorragende Arbeit herzlich bedanken“. Der Dank ging auch an die Familien der Feuerwehrleute, denn sie müssen so manches Mal auf vieles, insbesondere auf Sie verzichten.
Und eines ist sicher, sagte die Bürgermeisterin weiter: „Wir brauchen Sie. Und aus diesem Grund werden wir weiter in die Feuerwehren investieren“. Wir alle wissen, dass die Feuerwehren nicht nur retten, löschen, bergen und schützen sondern auch die Bürger und Bürgerinnen in Sachen Brand und Umweltschutz informieren. Die Bürgermeisterin ist sich sicher, auch zukünftig den Nachwuchs damit begeistern zu können und mit dabei zu sein.
Die nachfolgenden Ehrungen nahm der stellvertretende Kreisbrandmeister und Abschnittsbrandmeister-Ost Manfred Voß mit dem Stadtbrandmeister Hans-Jürgen Pfüller vor.
Manfred Voß nahm vorher noch zwei ganz besondere Ehrungen vor.
Herbert Kempf (Oldenrode) bekam die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes Northeim in Gold,
Hans-Jürgen Pfüller (Fredelsloh) bekam die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes Northeim in Silber.
Das Ehrenzeichen mit Urkunde für 25 Jahre in der Feuerwehr bekamen:
Thomas Bartel und Horst Fabig (beide aus Oldenrode)
Für 40 Jahre:
Bernd Cleve (Moringen), Heinz Ellies (Nienhagen), Günter Hartmann (Großenrode), Dr. Dieter Weber (Oldenrode), Siegfried Rohde (Moringen)
Für 50 Jahre:
Karl-Heinz Ahlborn, Wilhelm Schmidt, Gerhard Wiegmann (alle aus Moringen), Bodo Bierkamp ( Nienhagen), Manfred Hacke ( Thüdinghausen), Wilfried Bruschke, Hans-Heinrich Schelle (beide aus Fredelsloh)
Für 60 Jahre:
Wilhelm Klages (Thüdinghausen)
Beförderungen:
Löschmeister wurden:
Marco Albrecht (Blankenhagen), Marc-Andre Wille (Oldenrode)
Erster Hauptlöschmeister wurde:
Marco Klages (Lutterbeck), Achim Melzer (Thüdinghausen)
Brandmeister wurden:
Werner Meyer (Behrensen), Andreas Rieseberg (Oldenrode), Hans-Georg Fidel (Moringen)
Oberbrandmeister wurde:
Marcus Pfüller (stellvertretender Stadtbrandmeister Moringen)
Erster Hauptbrandmeister wurde:
Hans-Jürgen Pfüller (Stadtbrandmeister Moringen)
Verabschiedet wurden:
Herbert Kempf (seit 1973 in der Feuerwehr Oldenrode und von 1987 bis 2017 Ortsbrandmeister)
Andreas Urbasik (seit 1987 in der Feuerwehr Blankenhagen und von 2004 bis 2016 Ortsbrandmeister).
Text und Fotos: Horst Lange, Pressesprecher Kreisfeuerwehr Northeim