Einbeck (red). Die öffentliche Meinung steht ziemlich eindeutig fest. Die Automobilindustrie hat im großen Stil betrogen. Aus diesem Grund werden Immissionsgrenzwerte in den Städten überschritten. Die kommunizierten Konsequenzen reichen bis zu sehr hohen Todesfallzahlen durch die Konzentration einzelner Schadstoffkomponenten. Dies sei im Wesentlichen die Schuld der Industrie.
"So einfach ist es jedoch nicht", sagt Prof. Thomas Koch, Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie KIT. Er ist dort seit 2013 verantwortlich für Forschung und Lehre im Fachgebiet der Verbrennungsmotoren. Von 2003 bis 2013 war er bei der Daimler AG verantwortlich für Thermodynamikumfänge in der Nutzfahrzeugmotorenentwicklung.
Prof. Koch übt sehr differenziert Kritik an verschiedenen Stellen; jeweils dort, wo es ein Fehlverhalten zu beklagen gibt. Dies betrifft natürlich Abläufe in der Industrie, jedoch ist keineswegs alles kritikwürdig, was als solches tituliert wird. Ebenfalls beleuchtet er die großen Schwachstellen der Gesetzgebung und des Gesetzgebungsprozesses. Koch erklärt am Beispiel von typischen Alltagssituationen, wie hoch die Belastung durch die Immissionen wirklich ist und streift auch das Bild der Berichterstattung bis hin zur leidenschaftlich diskutierten Thematik der Nachrüstlösung.
Die Veranstaltung findet am 14. Februar um 19 Uhr im PS.Speicher statt. Der Eintritt kostet zehn Euro, FörderFreunde haben freien Zugang. Tickets gibt es im Vorverkauf im PS.SPEICHER, in der Tourist-Information in Einbeck oder an der Abendkasse. Nach der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, in geselliger Runde bei Snacks und Getränken sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Anmeldung zur Veranstaltung und weitere Informationen unter 05561 92320 270 beziehungsweise per E-Mail an
Foto: Prof. Thomas Koch (KIT)