Northeim (red). 2.500 Mal Hilfe für bedürftige Kinder, Senioren und Familien. Wochenlang haben die Johanniter in Northeim für die Aktion Johanniter-Weihnachtstrucker Pakete gesammelt. Insgesamt konnten 2.500 Pakete aus Niedersachsen und Bremen auf die Reise in die Ukraine geschickt werden. Heute wurden sie direkt durch die Johanniter vor Ort in Schytomyr verteilt.
In der Vorweihnachtszeit hatten die Johanniter Schulen, Kindergärten, Vereine und Firmen sowie Privatleute aufgerufen, Pakete mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln zu packen und in den Dienststellen der Hilfsorganisation abzugeben.
„Wir haben viel Unterstützung aus Northeim und dem Umland erhalten. Einfach toll“, sagt Bernward Kellner, Dienststellenleiter der Johanniter in Northeim. Besonders freut es Kellner, dass die Johanniter-Kollegen aus den Ortsverbänden Stade und Wunstorf, die Hilfsgüter mit einem eigenen Lkw-Konvoi direkt ins Zielgebiet gebracht und dort persönlich verteilt haben. „Das ist schön, wenn die Hilfe direkt bei den Menschen ankommt.“
In den frühen Morgenstunden des zweiten Weihnachtsfeiertags brachen die Helfer Richtung Ukraine auf. Mit zwei vollgepackten Lkw mit Anhängern und einem Begleitfahrzeug trafen sie wohlbehalten am späten Donnerstagabend in der Stadt Schytomyr, 120 Kilometer westlich von Kiew, ein. Am Freitag wurden sie dann schon mit großer Freude erwartet. Michele Sciacca, Konvoi-Leiter vom Johanniter-Weihnachtstrucker aus dem Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer berichtet: „Wir haben die Weihnachtspakete in der Einrichtung „Mission Ukraine“ verteilt. Diese engagiert sich für behinderte Kinder und deren Mütter. Ein besonderer Moment, da diese Hilfe und Unterstützung hier dringend benötigt wird. Wir wissen jetzt, dass es sich gelohnt hat, diese Mühen und Strapazen der langen Fahrt auf uns zu nehmen. Ein wirklich beeindruckender Moment, der uns alle sehr berührt.“ Die Fahrt ging dann noch weiter in die zentralukrainische Stadt Poltawa, in der Nähe von Charkow.
Landesvorstand Hannes Wendler würdigt die Arbeit der vielen Helfer im Hintergrund. „Ein großer Dank geht an alle Paketpacker in Niedersachsen und Bremen und auch an alle Spender, die sich finanziell eingebracht haben,“ betont er. „Besonders möchte ich allerdings unseren Weihnachtstruckern danken, die sich an Weihnachten auf den langen Weg in die Ukraine aufgemacht haben.“
Interessiert werden Berichte, Fotos und Filme bei Facebook verfolgt oder auf der Internetseite www.johanniter.de/weihnachtstrucker-ukraine angeschaut. „So haben wir ein wenig das Gefühl dabei zu sein“, sagt Kellner. „Denn es sind ja auch unsere Pakete, die dort verteilt werden!“ Dies sei ein gutes Gefühl, meint der Dienststellenleiter weiter. „Wir wünschen unseren Kollegen eine gute Heimreise!“
Über die Johanniter-Weihnachtstrucker
Während der Sammelaktion packen tausende Menschen in der Vorweihnachtszeit Hilfspakete für Bedürftige in Südosteuropa. Sie enthalten dringend benötigte Grundnahrungsmittel, Hygieneartikel und ein kleines Kinderspielzeug.
Das erste Mal gestartet sind die Johanniter-Weihnachtstrucker vor 25 Jahren mit etwa 3.000 Paketen in Bayern, inzwischen sind fast alle Landesverbände der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in die Aktion involviert. Der Landesverband Niedersachsen/Bremen ist 2018 das zweite Mal dabei. In diesem Jahr sind bundesweit 56.172 Pakete gesammelt und mit insgesamt 44 Sattelschleppern nach Südosteuropa gebracht worden.
Foto: 2018 Jan Klaassen, Johanniter