Uslar (red). Bierkrug-Stemmen, Schunkelgaudi, Wettmelken: Beim diesjährigen Oktoberfest im Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum durfte keine Tradition fehlen.
„O‘ zapft“ wurde zum Oktoberfest im großen Speisesaal, der kaum wiederzuerkennen war. Blau-weiße Girlanden, Tischdecken, Wimpel und Servietten sowie typische Knabbereien auf allen Tischen und ein Organisationsteam, das ausschließlich im Dirndl unterwegs war, sorgten für die nötige bayrische Stimmung. Und das schon lange bevor Spiel, Musik und Tanz begannen.
Bereits im vergangenen Jahr war das Oktoberfest des Albert-Schweitzer-Seniorenzentrums ein beliebter Veranstaltungspunkt bei den Bewohnern. Ein gut gefüllter Saal zeugte auch diesmal davon, dass sich bei den Senioren und Seniorinnen an der Vorliebe zum zünftig-bayrischen Feiern nichts geändert hat. Tatjana Vetter, die man im Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum bisweilen schon als „Stammmusikerin“ bezeichnen könnte, entlockte ihrem Schifferklavier einen Klassiker nach dem nächsten. So wurde in den Besucherreihen nicht nur kräftig geschunkelt, sondern auch mitgesungen.
Maßkrug-Stemmen und Wettmelken
Gleich beim ersten Oktoberfestspiel war der Andrang groß, so dass die Organisatoren kurzerhand entschieden, in zwei Runden zu spielen. Drei Herren und eine Dame stemmten den gut gefüllten Maßkrug zuerst; im zweiten Durchgang dann folgten nur noch Damen nach, die ihr Geschick im Biere halten testen wollten. Insgesamt neun Teilnehmer fand dieses Spiel und weil alle sich dabei so wacker schlugen, gab es anschließend auch Preise für alle.
Milch gewinnen, Bier trinken
Die selbstgewerkelte Kuh, die im letzten Jahr schon der „Star“ unter den Spielrequisiten war und von Barbara Bierkamp-Kühn vom Begleitenden Dienst entworfen und gestaltet wurde, blieb auch dieses Mal eines der Oktoberfest-Highlights. Etliche Bewohner versuchten sich daran, das schwarz-weiß gefleckte Tier gemolken zu bekommen. Als Melkkönig und Melkkönigin gingen schließlich Hanna Ische und Heinz Matz hervor. Kuhmilch allerdings wurde dennoch nicht zum Lieblingsgetränk des Nachmittags erkoren, denn dafür waren die angebotenen Getränke wie Weißbier, Federweißer und Almdudler schlicht zu lecker. Neben den Getränkeklassikern und bereitgestellten Knabbereien wurden auf Holzständer stilecht aufgereihte, frisch gebackene Laugenbrezeln an den Tischen verteilt. Tänzchen zwischen Bewohnern und den Betreuern lockerten die Stimmung zwischendrin immer wieder auf. Bei Songs wie „Die Hände zum Himmel“, „Lebt denn der alte Holzmichl noch“ oder „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ fiel es den meisten ohnehin schwer, die Hände und Füße still zu halten.
Veranstaltungen auch außerhalb von Anlässen
Die nächste Veranstaltung im Seniorenzentrum folgte übrigens in kurzem Abstand nach: Der gemischte Chor „Joy of Music“ unter der Leitung von Marina Solowjewa besuchte die Bewohner des Albert-Schweitzer-Seniorenzentrums am ersten Novemberwochenende und sorgte für gute Stimmung und musikalische Hochgenüsse.
Foto: Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum Uslar