Hammenstedt (r). In Hammenstedt wird am Sonntag, 23. September, um 18 Uhr der landeskirchliche Frauensonntag mit einem Gottesdienst gefeiert. Bei diesem Gottesdienst wird zugleich die Referentin für Frauenarbeit im Sprengel Hildesheim-Göttingen, Cornelia Renders, als neue Prädikantin im Kirchenkreis Leine-Solling von Superintendent Jan von Lingen eingeführt.
„Auf meine neue, zusätzliche Aufgabe als Prädikantin hat nach den vielen Jahren ein Büchlein mit sogenannten ´Kleinen Gottesdiensten´ gebracht. Ach, dann mache ich eben den Kurs im Zentrum für Gottesdienst in Hildesheim und lasse mich nochmal neu inspirieren. Und ich muss sagen: Es macht mir einfach Spaß, das Widerspenstige und Widerstrebende von neuen Ideen und alten Traditionen zu spüren“, sagte die 55-Jährige, die zusammen mit ihrer 16-jährigen Tochter in Hardegsen lebt, bereits bei der Urkundenübergabe zur Prädikantin im April in Göttingen.
Die Arbeit als Referentin in der Frauenarbeit für den Sprengel Hildesheim-Göttingen, im Haus kirchlicher Dienste, Hannover, aber Dienstsitz in Göttingen bietet ihr seit zwei Jahrzehnten die Möglichkeit Frauenbildungsarbeit zu machen. Dabei unterstützt sie das „Netzwerk Frauenwerk“ in den Gemeinden und Kirchenkreisen des Sprengels bis zur Landesebene. „Konkret heißt das: Seminare und Tagungen zu unterschiedlichen Themen zu organisieren und inhaltlich vorzubereiten. Ebenso Gottesdienst-Werkstätten zur Vorbereitung des Frauensonntags- und des Weltgebetstages. Auch theologisches Arbeiten und gruppenpädagogische Anregungen zu geben gehört mit zu ihren Aufgaben. Und ebenso: Referate erarbeiten für Frauenfrühstück oder Kreisfrauentreffen, Pilgern und Einkehrzeiten in der schneller gewordenen Medienwelt und den Alltagsherausforderungen unserer Zeit“, erklärt Cornelia Renders. Sie fügt hinzu: „Diakonin nicht nur als Beruf, sondern als Berufung ? das ist mein Engagement in den Jahren meiner Tätigkeit.“
Cornelia Renders ist 1963 in Braunschweig geboren. Sie absolvierte ihr Studium an der damals noch existierenden Ev. Fachhochschule im Fachbereich Religionspädagogik, Diakonie und kirchliche Dienste in Hannover mit dem Abschluss Dipl. Religionspädagogin und Diakonin. Ihre erste Stelle führte sie als Gemeindediakonin an die Markuskirchengemeinde in Hannover. Der Lehrauftrag für „Berufsorientierendes Seminar“ an der Ev. Fachhochschule Hannover weckte noch mehr Interesse in die Bildungsarbeit zu wechseln. Aus dieser Arbeit heraus ergab sich bereits die erste Fortbildung zur geistlichen Begleiterin und Spiritualin, die auch den Arbeitsschwerpunkt veränderte.
Die Diakonin blickt zurück: „So hat mich durch innere und äußere Veränderungen viel Wandel in der Sprengelstelle Frauenarbeit begleitet.“ Durch das Feiern der inhaltlich bezogenen Andachten und Gottesdienste habe sich schließlich das Interesse an der Ausbildung zur Prädikantin entwickelt. „Nun auch über den Rahmen der Frauenarbeit hinaus im Kirchenkreis Leine-Solling als Heimatkirchenkreis mit Gemeinden sowohl Gottesdienst als auch Abendmahl feiern zu können, ist eine Erweiterung meiner Möglichkeiten, mich in meiner Landeskirche einzubringen“, ergänzt sie. Zuletzt hatte sie in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Leine-Solling und der Kirchengemeinde Leine-Weper mehr als 120 Frauen zum Frauenmahl in der Klosterkirche Fredelsloh eingeladen. Im Rahmen eines festlichen Menüs waren mehrere "Mutworte" zu hören.
„In die Vorbereitung der Frauengottesdienste bin ich durch die Werkstätten auf Sprengelebene auch hauptberuflich eingebunden. Es liegt mir am Herzen immer neue Frauen für die Inhalte zu begeistern und durch die Arbeitshilfe zu ermutigen, eigenständig in der Gemeinde diesen Gottesdienst zu gestalten. Es freut mich, dass meine Einführung mit dem diesjährigen Frauengottesdienst verknüpft wird und ich so auch gemeinsam mit den Frauen vorbereiten kann.“
Foto: Privat/Mareike Spillner