Fachwerkspezialisten des Arbeitskreises für Hausforschung werden am 25. August die Northeimer Altstadt besuchen, um ausgewählte Häuser zu besichtigen und deren Entstehung, Umbauten und Ausbauten zu diskutieren. Die Gruppe ist ein Zusammenschluss von Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen, die sich mit der Erforschung von Häusern und Siedlungen in ganz Europa sowie der Vermittlung von Baukultur und Denkmalpflege beschäftigen.
Unter der Führung des Bauforschers Frank Högg aus Sachsen-Anhalt, der für das Kooperationsprojekt „Fachwerk- Fünfeck“ im Vorjahr ein Baualterskataster aller Fachwerkhäuser in der historischen Innenstadt erarbeitet hatte, möchten sich die Mitglieder insbesondere mit Höggs Ergebnissen zum mittelalterlichen Fachwerk auseinandersetzen und werden sich in diesem Zusammenhang u.a. das Gebäude des Heimatmuseums, den St. Blasien Komplex sowie die Wohnhäuser Schaupenstiel 16/18 ansehen. Die Kreissparkasse Northeim, die Stadtverwaltung sowie einige private Hauseigentümer unterstützen die Exkursion und machen ihre Häuser zugänglich. Bürgermeister Simon Hartmann wird den Arbeitskreis im Bürgersaal empfangen und Margarita Cajkin, Leiterin von Stadtplanung, Bauaufsicht und Denkmalschutz die Lokalität nutzen, um die Machbarkeitsstudie des Thüringer Planungsbüros „die bauhütte“ für die Umgestaltung der städtischen Konzeptimmobilie St. Blasien vorzustellen.
Der Häuserbestand in der Northeimer Innenstadt zeichnet sich durch einen besonders hohen Anteil von Objekten aus, die zwischen dem ausgehenden 14. Jahrhundert und dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts entstanden sind. 36 Gebäude aus diesem sehr frühen Zeitraum sind in Northeim noch erhalten – so viele wie sonst nirgends in Südniedersachsen.
Foto: Stadt Northeim