Northeim (r). Landrätin Astrid Klinkert-Kittel war kürzlich zu Gast im Tierheim Northeim Am Auewäldchen. Träger des Tierheims ist der Tierschutzverein Northeim und Umgebung e.V. Im Jahr 2017 feierte der Tierschutz Northeim sein 60-jähriges Jubiläum.
Die Leiterin des Tierheims, Tanja Leinert, und die 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins, Sabine Wiedersatz, führten die Landrätin durch den im Jahr 2017 errichteten Neubau. Der Neubau bietet den Hunden und Katzen mehr Platz als im alten Gebäude. Außerdem hat jedes Tier aus seinem Zwinger einen Zugang nach draußen.
Fertig ist der Neubau allerdings noch nicht. „Im Obergeschoss sind noch lange nicht alle Räume fertiggestellt“, berichtet Sabine Wiedersatz. Auch die Umzäunung des Tierheimgeländes ist derzeit ein Provisorium. „Um alles fertigstellen zu können fehlt es derzeit an finanziellen Mitteln. Riesig freuen würden wir uns daher über die Hilfe von Ehrenamtlichen, die uns bei Maler, Fliesenleger – oder Pflasterarbeiten unterstützen“, so Wiedersatz.
Überhaupt sei die Arbeit im Tierheim ohne ehrenamtliches Engagement kaum möglich. Derzeit gebe es rund zehn bis 15 Ehrenamtliche, die regelmäßig mit den Hunden spazieren gehen oder sich um die rund 50 Katzen kümmern.
Sabine Wiedersatz erläutert, dass der Tierschutzverein und sein Tierheim eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe zum Schutz und Wohl der Tiere wahrnehmen. Die umfangreiche ehrenamtliche Tätigkeit gegen Missstände, insbesondere in der Hobbytierhaltung, stelle eine unverzichtbare Ergänzung zum amtlichen Tierschutz dar. Ein Teil der Tierschutzfälle werde durch den Verein bereits im Vorfeld in Absprache mit dem Fachdienst Veterinärdienste des Landkreises Northeim sachgerecht geregelt.
Fehlen Einrichtungen wie das Tierheim, so gestalten sich erfahrungsgemäß amtlich notwendige Fortnahmen von Tieren, die in der Regel kurzfristig erfolgen müssen, schwierig, da geeignete Unterbringungsmöglichkeiten mit sachkundigen Betreuern nicht zur Verfügung stehen oder erst gesucht werden müssen. Besonders die Unterbringung verhaltensauffälliger oder kranker Tiere würde sich ohne die Zusammenarbeit mit dem Tierheim sehr schwierig gestalten. „Ich freue mich mit Ihnen über den Erweiterungsbau“, so Landrätin Klinkert-Kittel nach dem Rundgang durch das Tierheim. „Ich finde es großartig, dass die Hunde und Katzen die Möglichkeit haben, jederzeit nach draußen zu gehen.“ Das Tierheim habe eine Vorbildfunktion. Hier werde Tierschutz aktiv vorgelebt.
Zum Abschluss des Besuches betont Sabine Wiedersatz, dass das Tierheim, das übrigens Tiere aus dem gesamten Landkreis Northeim aufnimmt, auch weiterhin auf Spenden und ehrenamtliche Unterstützer angewiesen sei.
Foto: Hiller