Hardegsen (hakö). Die Wetterlage hat auch im Hardegser Freibad die Besucherzahlen in die Höhe schnellen lassen. "Das ist absolut rekordverdächtig", freute sich Schwimmmeister Sascha Weidhüner am Donnerstagnachmittag. Bisher haben immerhin 22.000 Besucher das herrlich gelegene Freibad unterhalb von Kurpark und Burganlage besucht. In 2017 kamen laut Weidhüner insgesamt "nur" 12.000 Badehungrige. "Eine unglaubliche Zahl, die stolz macht. Schon jetzt eine Steigerung von fast 100 Prozent", so der sympathische Chef am Beckenrand.
Am vergangenen Samstag feierte das Freibad 90-jähriges Bestehen. Offiziell wurde das neue Kinderplanschbecken mit separatem Bade- und Spielbereich eingeweiht. Die begeistert aufgenommene Erneuerung geht auf Initiative des rührigen Fördervereins mit seinem Vorsitzenden Hans-Jürgen Erkert und sein Stellvertreter Dieter Stange zurück. Auf den Extremsommer hat man in Hardegsen spontan und "bürgernah" reagiert. So blieb das Bad auch am Freitag, 26. Juli bis 20 Uhr geöffnet, zur Freude unter anderem auch der arbeitenden Bevölkerung. Alles weitere, so hörte man, würde sich je nach Wetterlage ergeben.
Ganz im Gegensatz zur Nachbarschaft, zum Moringer Flaakebad. Das blieb am Donnerstag "einfach" geschlossen. "Unglaublich!", so Wasser suchende Moringer, die mit ihren Kindern in Hardegsen Abkühlung fanden und Badefreuden nachgingen. Rat und Verwaltung scheinen in Moringen konzeptlos in die Zukunft zu schauen. Das "Aus" droht für das einst so beliebte Flaakebad in 2019. Den beiden Schwimmmeistern wurde angeblich bereits schon jetzt vorsorglich gekündigt. Kein "Wasser marsch" also in Moringen. Keine Gesundheitsvorsorge. Das wäre eine eklatante Schwächung des Wohn- und Freizeitwertes. Auch die DLRG mahnt: "Immer mehr junge Menschen lernen das Schwimmen nicht!" +
Fotos: Hartmut Kölling