Hillerse (hakö). Es war eigentlich alles angerichtet für eine Siegesfeier auf dem Kirchberg. Der rührige Vorstand der Kirchengemeinde St.Petri Hillerse/Elvese/Berwartshausen hatte sich mit seinem Team alle Mühe gegeben, für die Fußballfans ein angenehmes Ambiente zu schaffen, eine "Erlebnis- und Wohlfühlkulisse", wie schon so oft. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.
Daß man vom Jubel allerdings am Ende meilenweit entfernt war, eher in Trauer und Ratlosigkeit verfiel, lag am desaströsen Ergebnis, an der unerwarteten Niederlage der deutschen Elf, des hohen Favoriten, gegen Südkorea. Kam man vor dem Anpfiff noch wohl gelaunt in freudiger Erwartung ins schmucke Gemeindehaus, um die Live-Übertragung zu verfolgen, so verließen die kleinen und großen Fans teilweise doch tief enttäuscht und deprimiert den "Übertragungssaal". Man saß am frühen Mittwochabend noch lange zusammen, diskutierte und versuchte Antworten zu finden auf das vollkommen unerwartete Ausscheiden des Titelverteidigers. Noch sind wir Weltmeister, aber das zählt ab sofort nicht mehr. "So ist nun mal das Leben", meinte ein Fan.
Uwe Döhne vom Kirchenvorstand fand als erster wieder Worte und lud "seine" Fangemeinde zum Endspiel am 15. Juli um 17 Uhr ein. Das Gemeindehaus hat eine einmalig schöne, sehr ruhige Lage und ist für Veranstaltungen bestens geeignet. Die Nachfragen seien entsprechend groß im Jahreskalender. Das ganze Dorf mit all seinen Vereinen und auch der Feuerwehr profitiert davon. Erlöse aus Veranstaltungen fließen in das Projekt. Ein Beispiel für eine intakte Dorfgemeinschaft.
Fotos: Hartmut Kölling