Northeim (r). Die Stadt Northeim hat noch einmal darauf hingewiesen, dass im Ruhewald am Wieter kein Grabschmuck erlaubt ist. „Hier übernimmt die Natur die Grabpflege“, formuliert es Henning König von der Friedhofsverwaltung. Im Ruhewald dürfen keine Blumengebinde, Gestecke oder Kränze an den Bäumen abgelegt werden, Anpflanzungen jeder Art sind nicht erlaubt, Grabmale oder Gedenksteine nicht zulässig. Das ist in der betreffenden Satzung für den 2013 entstandenen Ruhewald auch so festgelegt. Der Stadt Northeim entsteht ein höherer Aufwand, wenn sie sich doch darum kümmern muss, Gestecke und Gebinde mit Schleifen zu entfernen, weil diese nicht verrotten.

Im 2,7 Hektar großen Ruhewald Bürgerholz in Northeim bieten insgesamt 251 Bäume in einem Teil des Stadtwaldes am Wieter östlich von Jägerslust und mit Blick ins Güntgenburger Tal eine alternative Bestattungsmöglichkeit unter Buchen, Lärchen, Douglasien, Eschen und Eichen unterschiedlicher Größen. Schilder weisen den Weg zum Ruhewald. Vom Parkplatz aus können die Besucher auf einem geschotterten Weg zur Ruhestätte unter den Bäumen gelangen. In einer kleinen Lichtung gibt es einen Andachtsplatz; mehrere Bänke laden hier zum Verweilen ein. Auf einem in der Erde verankertem Eichen-Baumstumpf auf dem Platz kann die Urne stehen, wenn die letzten Worte dort gesprochen werden sollen. Die Waldbestattung ist bewusst nicht anonym. Spätestens sechs Monate nach der Beerdigung muss die Ruhestätte am Baum im Ruhewald mit einer Namenstafel versehen sein; für diese sorgt einheitlich die Stadt Northeim. Vermerkt werden der Name des oder der Verstorbenen mit Geburts- und Sterbedatum. Weitere Informationen zum Ruhewald Bürgerholz und den dort möglichen Bestattungen gibt es bei Frau Lakatos in der Friedhofsverwaltung der Stadt Northeim, Telefon 05551/966-486.