Bursfelde (hakö). Pilgern liegt im Trend. Die Saison ist ab Ostern eröffnet und dauert traditionell bis zum Reformationstag (31. Oktober). Sucht man nach Wegbeschreibungen in der Region, so findet man das niedersächsische Kloster Loccum als Ausgangspunkt, einst von Zisterziensermönchen aus Volkenroda gegründet. Und eben dorthin nach Thüringen in den Raum Mühlhausen führt die 300 Kilometer lange Strecke, über das wunderschön gelegene Kloster Bursfelde im Landkreis Göttingen.
Der Pilgerweg wurde 2005 von der damaligen hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann in Hameln eröffnet. Einige Wegstrecken sind zwar nach dem Sturmtief Friederike noch gesperrt, aber über Ausweichstrecken informiert das Haus kirchlicher Dienste in Hannover.
Im Internet steht ein "Pilgerwegnavigator" unter www.loccum-volkenroda.de zur Verfügung, mit dem Pilger ihre Etappen planen können. Jährlich sind mehr als 3.000 Menschen mit Pilgerpass auf einer oder mehrerer der 17 Etappen oder auf der ganzen Strecke unterwegs. Die Wanderer erwartet verlässliche und gastfreundliche Angebote der vielen Kirchengemeinden und Klöster. Dazu zählen geöffnete Kirchen, ausliegende Pilgerstempel, Gesprächsangebote und Pilgersegen.
Ein Teil der Strecke führt durch die Region um Göttingen entlang von Weser, Leine und Unstrut über das Wesergebirge, Vogler und Solling sowie durch das Eichsfeld. Direkt am Pilgerweg liegt das Kloster Bursfelde/Weser mit Pilgerherberge (Fotos). Von hier geht es durch das wild romantische Niemetal nach Löwenhagen in der Samtgemeinde Dransfeld an der Deutschen Märchenstraße. Einer der schönst gelegenen kleinen Orte im südlichen Niedersachsen wird in diesem Jahr 700 Jahre alt (16./17. Juni). Von hier führt der Pilgerweg weiter über Imbsen, Varlosen, Bühren, Dransfeld, Jühnde, Klein Schneen, Reiffenhausen bei Friedland.
Fotos: Hartmut Kölling