Northeim (red). Rund 50 Teilnehmende kamen am 23. September 2025 zum dritten Runden Tisch „Inklusion und Teilhabe“ dieses Jahres ins Jugendzentrum Alte Brauerei in Northeim. Unter dem Titel „Sexualität & Behinderung – (Un)behindert intim“ lud der Verein pro Inklusion e.V. zum offenen Austausch über ein oft tabuisiertes Thema ein: das selbstbestimmte Liebes- und Sexualleben von Menschen mit Behinderung.
Offener Austausch über sensible Themen
Moderiert wurde die Veranstaltung von Maik Tzschentke von den Harz-Weser-Werken, unterstützt von pro familia Göttingen. Schon in der Einführungsrunde zeigte sich das große Interesse der Anwesenden. Viele nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und eigene Perspektiven einzubringen. Die Atmosphäre war geprägt von Offenheit, Respekt und dem gemeinsamen Wunsch, das Thema Sexualität und Behinderung aus der Tabuzone zu holen.
Vielfältige Themen und klare Bedarfe
In moderierten Kleingruppen wurden zentrale Aspekte vertieft: von der Situation in Wohneinrichtungen über Aufklärung und Zugang zu Hilfsmitteln bis hin zu Kinderwunsch, Verhütung und dem Recht auf Familie. Besonders hervorgehoben wurde der Bedarf an leicht verständlichen Bildungsmaterialien sowie an einer besseren Sensibilisierung von Betreuungspersonen.
Nachhaltiger Dialog für mehr Teilhabe
Nach dem Austausch im Plenum endete der Abend mit einem gemeinsamen Ausklang bei Snacks. Dabei nutzten viele Teilnehmende die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen und zur Vernetzung. Das rege Interesse und der offene Dialog zeigten, wie wichtig es ist, Sexualität als selbstverständlichen Teil menschlicher Teilhabe zu begreifen – unabhängig von Behinderung.