Northeim (red). Im Jubiläumsjahr „1000 Jahre Otto von Northeim“ setzt die Stadt ein sichtbares Zeichen der Erinnerungskultur. An drei Straßen wurden neue Straßennamensergänzungsschilder angebracht, die über die historischen Persönlichkeiten hinter den Namen informieren.
So erinnert das Schild an der Graf-Otto-Straße an Otto von Northeim, der als Herzog von Bayern und Stifter des späteren Klosters St. Blasien zu den bedeutendsten Gestaltern der Stadtgeschichte zählt. In der Richenzastraße verweist das Schild auf Kaiserin Richenza von Northeim, Herzogin von Sachsen und Enkelin Ottos. Am Gertrudenweg wird gleich zweifach erinnert: an Gertrud von Braunschweig, die Mutter Richenzas, und an Gertrud von Süpplingenburg, Tochter Richenzas und Mutter Heinrichs des Löwen.
Die Enthüllung der Schilder erfolgte durch Stadtarchivar Dr. Stefan Teuber gemeinsam mit Anwohnenden der Straßen. Teuber erläuterte die historischen Hintergründe und die Gestaltung der Tafeln. Bürgermeister Simon Hartmann betonte die überregionale Bedeutung der Persönlichkeiten: „Unsere Geschichte ist reich an Persönlichkeiten, die weit über Northeim hinaus Bedeutung hatten. Das wollen wir sichtbar machen.“
Der Höhepunkt des Jubiläumsjahres steht kurz bevor: Am Wochenende, 20. und 21. September, findet der Northeimer Klostermarkt statt. Bereits am Freitagabend eröffnet Dr. Stefan Teuber das Programm mit einem Vortrag über die jüngsten Grabungen in der Gruft und im Klosterbereich. Beginn ist um 19 Uhr im Bürgersaal, der Eintritt ist frei.
Foto: Stadt Northeim