Lütgenrode (red). Die Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung der historischen St. Johannis-Kapelle in Lütgenrode hat sich zur diesjährigen Jahreshauptversammlung getroffen – und dabei nicht nur das vergangene Jahr reflektiert, sondern auch ein besonderes Jubiläum gefeiert: Seit mittlerweile zehn Jahren setzt sich die Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger mit Herzblut für den Erhalt des kleinen Sakralbaus ein.
Was mit ersten Rissen im Gemäuer und einem besorgniserregenden Gutachten begann, entwickelte sich zu einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte bürgerschaftlichen Engagements. Die drohende Schließung und mögliche Entwidmung der Kapelle konnten dank unermüdlicher Initiative abgewendet werden – mit selbstgemachter Marmelade, Waffelverkäufen, Lichterketten, Protestaktionen und gezielter Überzeugungsarbeit bei Politik und Kirche.
Ort für Kultur und Gottesdienst
Heute ist die Kapelle in den Wintermonaten als Kulturstätte bekannt und wird weiterhin für Gottesdienste genutzt – ermöglicht durch eine Notabstützung. Derzeit laufen Verhandlungen mit der Landeskirche Hannover und dem europäischen Förderprogramm „Leineweber-Sechseck“, um eine umfangreiche Fördermaßnahme auf den Weg zu bringen.
Ehrung der Gründungsmitglieder
Ein besonderes Zeichen der Wertschätzung setzte der Vorstand in diesem Jahr: Alle neun Gründungsmitglieder wurden im Rahmen der Versammlung geehrt. Neben einer Urkunde und Blumen erhielten sie Gutscheine eines Nörtener Bekleidungsgeschäfts. „Wer sich bei Kirchens engagiert, der muss sich warm anziehen“, scherzte Vorsitzender Tobias Kreitz augenzwinkernd bei der Übergabe.
Geehrt wurden: Christine Busch, Elisabeth Gaertner, Heidrun Hengst, Iris Keseling, Marcus und Natascha Vogel, Martina Keunecke, Ute Dowe und Walter Möhle.
Foto: Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung der historischen St. Johannis Kapelle Lütgenrode