Lütgenrode (red). Die Arbeitsgemeinschaft setzte ihre II. Kulturreihe mit einem bewegenden Abend fort. Rund 30 Besucher lauschten der ehemaligen Pastorin und Autorin Dorothea Speyer-Heise, die aus ihrem Erstlingswerk Der Gesang der Schranktür vorlas.
Obwohl das Thema des Buches von einer gewissen Schwere geprägt war, gelang es der Autorin, durch die Einbindung persönlicher Erfahrungen und biografischer Anekdoten eine gelöste Atmosphäre zu schaffen. Dabei weckte sie Erinnerungen bei ihrem Publikum, das überwiegend ihrer Altersgruppe entsprach.
Im Laufe des Abends entwickelte sich die Lesung zu einer eindringlichen Diskussion über die weitreichenden Folgen von Kriegen, die nicht nur die direkt Betroffenen, sondern auch deren Angehörige über Generationen hinweg beeinflussen. Die Teilnehmer waren sich schnell einig: Die Spuren eines Krieges wirken oft weit über dessen eigentliche Dauer hinaus.
Tobias Kreitz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, dankte der Autorin: „Wir sind Frau Speyer-Heise sehr dankbar, dass sie uns durch ihre biografische Arbeit dieses wichtige Thema in der historischen St. Johannis-Kapelle nähergebracht hat.“
Nach der Lesung nutzten die Besucher die Gelegenheit, durch weitere Werke der Autorin zu stöbern und sich Exemplare signieren zu lassen.
Vorankündigung: Der nächste Kulturabend findet am 21. Februar 2025 um 19 Uhr statt. Zu Gast ist Barbara Mertens, die mit spannenden Kriminalgeschichten das Publikum fesseln wird.
Foto: Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung der historischen St. Johannis Kapelle Lütgenrode