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Freitag, 10. Januar 2025 Mediadaten
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Einbeck/Göttingen (red). Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) starte ohne wesentliche Verbesserungen ins neue Fahrplan-Jahr, dies bemängelt Fahrgastverband PRO BAHN Südniedersachsen und führt aus, dass es weiterhin an einer umfassenden und nachhaltigen Verkehrswende fehle.

Gerd Aschoff, Regionalvorsitzender von PRO BAHN, erklärt: „Das Angebot bleibt konstant, was positiv ist, da es keine Abbestellungen gibt. Dennoch fehlt ein ernstzunehmender Fortschritt.“

Überfüllte Züge und fehlende Taktverdichtungen

Besonders auf den Strecken RB 82 (Göttingen – Northeim – Kreiensen – Bad Harzburg) und RB 80 (Göttingen – Northeim – Herzberg – Nordhausen) sind die Züge laut PRO BAHN deutlich zu kurz. Die steigende Nachfrage durch das Deutschland-Ticket und günstige Fahrpreise im Verbund führe immer wieder zu Kapazitätsengpässen. Der Verband fordert deshalb nicht nur längere Züge, sondern auch eine Verdichtung der Taktung, um den ÖPNV attraktiver zu machen.

Fehlende Bahnhalte und Verbindungen

Auch der lang geforderte Bahnhalt in Uslar-Verliehausen (RB 85 Göttingen – Bodenfelde – Paderborn) bleibt unberücksichtigt, obwohl eine bessere Erschließung des ländlichen Raums verkehrspolitisch dringend notwendig sei. Ebenso sieht der Verband Nachholbedarf bei der Direktverbindung von Göttingen über Northeim zum PS.Speicher Einbeck, die stärker aufgewertet werden müsse.

Sorgen um den Göttinger Stadtbusverkehr

Mit großer Besorgnis betrachtet PRO BAHN die drohenden Kürzungen im Göttinger Stadtbusverkehr. Eine Reduzierung des Angebots würde der Verkehrswende entgegenwirken und viele Fahrgäste vor Probleme stellen.

Ein Lichtblick: Keine Fahrpreiserhöhungen

Eine positive Nachricht hat PRO BAHN jedoch: Der Verkehrsverbund Südniedersachsen (VSN) verzichtet erneut auf Fahrpreiserhöhungen. Während in anderen Regionen die Ticketpreise steigen, bleiben die Preise in Südniedersachsen unverändert günstig – insbesondere auf längeren Strecken. Hervorgehoben werden das Fünf-Euro-Ticket sowie günstige Gruppenkarten. Lediglich in Göttingen gibt es eine moderate Anpassung: Mit der neuen Preisstufe „Göttingen Plus“ gilt ein einheitlicher Tarif bis Bovenden und Rosdorf.

Fazit: Stillstand statt Verkehrswende

PRO BAHN sieht weiterhin große Defizite im ÖPNV-Angebot in Südniedersachsen. Trotz stabiler Fahrpreise fehlt es an zukunftsweisenden Konzepten, um das Verkehrsnetz nachhaltig auszubauen und den Bedürfnissen der Fahrgäste gerecht zu werden.

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