Northeim (lpd). Landrätin Astrid Klinkert-Kittel hat das erste interne und themengeleitete Treffen des Jugendamtes im Landkreis Northeim eröffnet. Die Veranstaltung fand im September in Kalefeld statt, dem Sitz des Fachbereichs Sozialpädagogische Dienste, im ehemaligen Schulgebäude, das jetzt eine neue Nutzung erfährt. Auch Jens Meyer, Bürgermeister der Gemeinde Kalefeld, begrüßte die Mitarbeitenden des Jugendamtes und freute sich über die ideale Nachnutzung des Gebäudes.
Das Treffen diente dem Austausch über die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen des Jugendamtes, das in den letzten Jahren durch gesetzliche Neuerungen und steigende Anforderungen erheblich gewachsen ist. „Diese Veranstaltung bietet die wertvolle Gelegenheit, über die vielfältigen sowie herausfordernden Aufgabenbereiche des Jugendamtes in den persönlichen fachlichen Austausch zu kommen und gemeinsam kreative Lösungen zu entwickeln, um das Jugendamt und sein Leistungsportfolio weiterhin modern, krisenfest und zukunftssicher aufzustellen“, erklärte Landrätin Klinkert-Kittel in ihrer Begrüßung.
Im Jugendamt des Landkreises Northeim arbeiten rund 120 Mitarbeitende in vier Fachbereichen und 26 Sachgebieten, die Kinder, Jugendliche und Familien im gesamten Kreisgebiet unterstützen. Dabei stehen die Mitarbeitenden täglich vor Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel, zunehmend komplexen Fall- und Rechtslagen sowie fehlenden passgenauen Angeboten. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes leisten täglich eine ganz besondere Arbeit. Sie sind für Kinder, Jugendliche, Eltern und Erziehungsberechtigte ansprechbar, beratend und unterstützend tätig. Daneben gilt es die wachsenden Hürden und Herausforderungen zu bewältigen“, betonte Harald Rode, Dezernent für Jugend und Soziales.
Viktoria Bertram, Leiterin des Jugendamtes, wies darauf hin, dass nahezu jedes Kind im Landkreis im Laufe seines Heranwachsens mindestens ein Angebot oder eine Leistung des Jugendamtes nutzt. Die Angebote reichen von den Frühen Hilfen, wie dem Café ‚Kinderwagen‘, über die Vermittlung von Familienhebammen und Kindertagespflegepersonen bis hin zu Beratungsangeboten und Elternkursen der Familienberatungsstelle, die seit kurzem auch Online-Beratungen über die digitale Plattform F@MOS anbietet. Zudem leistet das Jugendamt Unterstützung bei der Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen, bietet Hilfe in Erziehungsfragen und fördert Präventionsprojekte.
Neben dem Austausch über bestehende Herausforderungen und Leistungen, stand die Zukunftsplanung des Jugendamtes im Fokus. „Das Ziel, sich gemeinsam mit einer zukunftsfähigen und strategischen Ausrichtung der Kinder- und Jugendhilfe auseinanderzusetzen, gute und innovative Ideen zu sammeln und mögliche Bedarfe zusammenzutragen, wurde erreicht“, fasste Harald Rode den Tag zusammen.
Viktoria Bertram kündigte an, dass dieses Treffen künftig jährlich stattfinden wird, um die Weiterentwicklung des Jugendamtes kontinuierlich voranzutreiben. Grundlage hierfür soll ein neues Strategiepapier sein, das den Rahmen für eine lernende und sich stetig weiterentwickelnde Organisation „Jugendamt“ bildet. Ziele sind unter anderem, das Leitbild und die Werte der Kreisverwaltung aktiv zu leben und die Zusammenarbeit sowohl intern als auch mit externen Partnern zu stärken, um das Beratungs- und Leistungsangebot des Jugendamtes weiter auszubauen.
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