Northeim (lpd). Die vier Landkreise in Südniedersachsen bieten an zwei Wochenenden nach den Herbstferien wieder eine Qualifizierung zur Dorfmoderation an. Dieses Mal findet sie in Lenglern im Landkreis Göttingen statt. Die Teilnahme an der Schulung ist kostenfrei.
Der Qualifizierungskurs zur Dorfmoderation findet an den Wochenenden vom 25. - 27.10.2024 und vom 29.11. - 01.12.2024 in Lenglern statt. Das Angebot gilt für Interessierte aus den Landkreisen Göttingen, Goslar, Holzminden und Northeim. Insgesamt umfasst der Qualifizierungskurs 48 Unterrichtseinheiten.
Ansprechpartnerin für Rückfragen zu den Terminen, Anmeldungen und weiteren Informationen ist Margitta Kolle (Vernetzungsstelle Dorfmoderation Südniedersachsen). Kontakt:
Die Dorfmoderation Südniedersachsen ist ein Kooperationsprojekt der Landkreise Göttingen, Goslar, Holzminden und Northeim. Seit 2012 haben sich in Südniedersachsen über 160 Dorfmoderator*innen in mehr als 75 Ortschaften qualifiziert. Das daraus entstandene Netzwerk, in dem sich die Akteure regelmäßig austauschen und enge Kontakte aufgebaut haben, stellt für viele ein Gewinn dar: „Über den Tellerrand zu schauen ist enorm wichtig, vor allem, da man merkt, dass man mit seinen Sorgen und Problemen sowie mit seinem Engagement und Ideen nicht alleine ist“, so ist die einhellige Meinung der ehrenamtlich Aktiven. Zudem wird der Kontakt zu den Landkreisverwaltungen über die eigens dafür geschaffene Vernetzungsstelle, die beim Landkreis Göttingen angesiedelt ist, als wichtige Unterstützung angesehen.
Dorfmoderation – was ist das?
Der demografische Wandel mit seinen zahlreichen Auswirkungen wie beispielsweise eine alternde Bevölkerung führt dazu, dass die Dörfer in vielen Bereichen neue Wege ausprobieren, um das Dorfleben attraktiv zu halten. Eine Möglichkeit der Unterstützung bietet dabei die Qualifizierung zur Dorfmoderator*in, die in Niedersachsen angeboten wird. Die Beteiligten erlernen dabei Methoden, in enger Abstimmung mit Ortsrat, Kirche und örtlichen Vereinen Entwicklungsprozesse ihres Dorfes zu initiieren und zu begleiten. Sie lernen, ihre Zukunft und ihre Lebensqualität im Dorf gemeinsam mit den gewählten Ortsvertreter*innen oder Ortsvorsteher*innen mitzugestalten, Kreativität und Experimentierfreude zu wecken und auf eine gute, integrierende Gesprächsatmosphäre zu achten.
Kommunizieren, kooperieren und koordinieren sind drei wichtige Bausteine, um in einer „zurückgenommenen“ Moderation die Bürger*innen zusammenzubringen. Eine Aufgabe der Dorfmoderator*innen sollte es sein, verschiedene Akteure der Dorfgemeinschaft einzubinden, für die Zukunft zu stärken und den Austausch untereinander zu koordinieren. Dorfentwicklerische Prozesse zu erarbeiten und Projekte mit den Menschen im Ort anzustoßen und umzusetzen, sind weitere Aufgaben.
Als Einwohner*in kennen die Dorfmoderator*innen ihren Ort und die dort lebenden Menschen am besten. Sie wissen, wer wie tickt und wo es hakt. Sie haben ein Bauchgefühl dafür, was in ihrem Dorf funktioniert und was nicht, was gebraucht wird und wo etwas verbessert werden kann. Sie können sich gut vorstellen, welche Projekte notwendig und gewünscht sind und möchten ihr Dorf gemeinsam im Team attraktiv gestalten und „fit für die Zukunft“ machen.
Weitere Informationen zur Dorfmoderation Südniedersachsen finden Sie auf www.dorfmoderation-sn.de