Northeim (red). Am 19. Juni organisierte Pro Inklusion e.V. den zweiten Runden Tisch Inklusion und Teilhabe im Rahmen seines Projektes „Netzwerk Inklusion und Teilhabe in Freizeit, Kultur und Sport“. Der Abend fand unter der Überschrift „Reisen mit Behinderung“ in der Tangobrücke in Einbeck statt. Zu Gast war Janko Meyer. Nach einem schweren Motorradunfall im Alter von 17 Jahren macht er sich immer wieder auf die Reise. Mit seinem umgebauten Fahrrad reist er zu ganz unterschiedlichen Orten in Europa und immer wieder auch zu sich selbst. Manchmal nimmt er Menschen, die ebenfalls eine Behinderung haben, auf seinem Fahrrad mit. Keine Reise gleicht der vorherigen. Jede Reise ein neues Abenteuer.
Janko ist sich sicher: „In Herausforderungen lerne ich mich selber besser kennen.“ Diese sehr persönliche Perspektive gab den Anwesenden den Impuls, über ihre eigene Sichtweise auf das Reisen nachzudenken und hierüber zu sprechen.
Es fand ein offener und reger Austausch statt. Und eines wurde ganz deutlich: Jeder hat einen sehr individuellen Bezug zum Thema Reisen und Urlaub, aber jedem war das Thema wichtig. Und diese Bedeutung wird auch im rechtlichen Rahmen ersichtlich: Laut der UN-Behindertenrechtskonvention haben Menschen mit Behinderungen das Recht auf umfassende Teilhabe am Tourismus. Einen kompakten Überblick über die weiteren rechtlichen Rahmenbedingungen gab Susanne Grebe-Deppe. Abgerundet wurde der Abend mit der Vorstellung der inklusiven Rikschas von Bolle Lastenrad Einbeck.
Martin Keil lud die Anwesenden ein, die neuen von Aktion Mensch geförderten inklusiven Rikschas zu testen. Alle waren begeistert. Außerdem gab es schon einen Themenvorschlag für einen zukünftigen Runden Tisch Inklusion und Teilhabe. Sie dürfen also gespannt sein. Pro Inklusion ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar. Nähere Informationen über die Arbeit des Vereins und die Projekte stehen im Internet unter proinklusion-northeim.de. Telefonisch ist die Geschäftsstelle unter 05551- 9103995 erreichbar.
Foto: Proinklusion Northeim
