Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Samstag, 19. Oktober 2024 Mediadaten
Anzeige
Anzeige

Northeim (red). Inwieweit sich eine Umgestaltung des Münsterplatzes mit historischen und ethischen Aspekten vereinbaren lässt, stellt Stadtarchivar und Archäologe Dr. Stefan Teuber in der folgenden Sachinformation dar.

Historischer Kirchfriedhof Münsterplatz

Eine Umgestaltung des Münsterplatzes sieht wegen des ethischen Aspektes bei der Freilegung von Bestattungen und deren, besonders im höheren Niveau bereits gestörten Resten, eine schonende Bergung vor. Im Leistungsverzeichnis der Umgestaltungsmaßnahme ist der pietätvolle Umgang mit den menschlichen Bestattungsresten und deren Bergung durch eine archäologische Fachfirma aufgenommen. Die Bestattungshorizonte liegen in einer Tiefe von 0,8 m bis ca. 2,20 unter Oberfläche. Der Münsterplatz und der darauf befindliche ehemalige Kirchfriedhof sind entweiht und unterliegen keiner geistlichen oder religiösen Widmung mehr. Die geborgenen menschlichen Skelettteile sollen auf dem heutigen Friedhof im geweihten Friedhofsbereich wiederbestattet werden. Alternativ wird erwogen, ob sie auf dem Münsterplatz in einem besonderen, vor Baumaßnahmen geschützten Bereich wieder bestattet werden können. Begleitet wird die Bestattung durch eine geistliche Person. Bei einer Baumaßnahme 1973 nahe dem heutigen Pavillon und einer Sondageschachtung des Eigenbetrieb Abwassers 2022 nahe dem Bürgerbrunnen wurden keine Bestattungen im anatomischen Verbund angetroffen, sondern nur einzelne verlagerte und fragmentierte Skelettteile. Der historische Kirchfriedhof lag westlich, südlich und östlich der romanischen Klosterkirche bzw. dessen gotischen Nachfolgebau, der nie ganz fertig gewordenen Münsterkirche (Baubeginn 1487) und ist auf den eigentlichen Münsterplatz nördlich der Breiten Straße beschränkt. Bestattungen wurden bis zum Rezess bzw. Vertragsabschluss im Jahr 1790 vorgenommen, danach auf dem Alten Friedhof Höckelheimer Tor.

Rezess

Am 8. Oktober 1790 ist ein Vertrag, sogenannter Rezess, zwischen dem Kloster-Stift und Magistrat der Stadt Northeim geschlossen worden. Inhaltlich geht es dabei um die Aufgabe des alten Kirchfriedhofes und über die Nutzung desselben als Esplanade sowie Verlegung des Friedhofes in den Wallbereich nördlich des Höckelheimer Tores. Vertraglich wurde festgelegt, dass der Platz nicht bebaut werden solle, sondern als Esplanade zur freien Begehung und Erbauung der Bürger dienen müsse. Auch nach einer möglichen Umgestaltung des Münsterplatzes, wird diese Regelung weiterhin Berücksichtigung finden.

Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/Einbeck/Eckfeld/WIN_Premium_Eckfeld.gif#joomlaImage://local-images/Einbeck/Eckfeld/WIN_Premium_Eckfeld.gif?width=295&height=255