Northeim (red). Überwältigend. Das Wort bringt auf den Punkt, was geschätzte 1500 bis 2000 Besucher*innen sowie die Northeimer THWler am Samstag erlebten. Nachdem das THW Punkt 12:00 Uhr seine Pforten zum großen Tag der offenen Tür öffnete, riss der Besucherandrang nicht mehr ab. Zahlreiche Gäste von nah und fern – viele Familien mit Kindern – waren der Einladung der Northeimer Katastrophenschützer gefolgt, blieben über mehrere Stunden, um sich über Aufgaben und Ausstattung der „Retter in Blau“ zu informieren oder auch mal probeweise selbst Hand anzulegen.
Unter dem Motto „Wir gaffen nicht – wir helfen“ hatten sich die Northeimer THW – Aktiven unter Leitung von Ortsbeauftragtem Oliver – Björn Dell und Zugführer Marcel Böker allerhand einfallen lassen: So gab es nicht nur den kompletten Northeimer Fuhrpark zu bestaunen. Anwesend waren auch THW – Teams aus Clausthal, Einbeck, Osterode, Göttingen, Hannoversch Münden, ja, sogar aus den entfernten Verbänden in Stadthagen, Bremen Ost und Kassel, um ihre speziellen Ausstattungen und Aufgaben rund um Menschenortung, Menschenrettung zu Lande, zu Wasser und aus der Luft, Notversorgung und Logistik vorzustellen.
Dabei geizten die THWler nicht mit Highlights: Bereits im Zugangsbereich kam man ins Staunen: Aus der Schaufel des Northeimer Teleladers rauschte ein Wasserfall in einen eigens dafür umgerüsteten Container aus mehreren Metern Höhe. Ein bisschen „Beach Club Feeling“ verbreitete auch das blaue Einsatzboot, welches in einem aus Sandsäcken und Planen gebauten Bassin tatsächlich schwamm! Nur schade, dass es für Rundfahrten dann doch zu eng war! Zwei Hüpfburgen, Schiffe in einem Pool angeln, ein Parcours für blaue Bobbycars mit Blaulicht und Martinshorn sowie andere Spiele rundeten das „Strandvergnügen“ made by THW NOM ab.
Richtig heiß ging es dagegen an anderer Stelle her: Mit der 4000 Grad heißen Flamme der Sauerstofflanze und einer überdimensionalen Betonkettensäge demonstrierten THW – Helfer einem begeisterten Publikum, wie man auch durch dicke Betonwände zu „Verschütteten“ vordringen kann.
Wer seine eigene Geschicklichkeit austesten wollte und keine Höhenangst hatte, war beim Kistenstapeln gerade richtig: Am Stahlseil eines Kranes in luftiger Höhe galt es hier, möglichst viele – zum Glück leere – Getränkekisten aufeinander zu stellen. Ein Gaudi für viele Kinder, ein Gruseln für manche Erwachsene. Da schaute man sich doch lieber die drei THW – Oldtimer und die zahlreichen, detailgetreuen THW – Modelle im Miniformat an!
Bei der THW – Rallye konnten Groß und Klein schließlich ihr neues Wissen rund um die Retter in blau zeigen und sich einen kleinen Preis verdienen.
So viele Eindrücke machen hungrig und durstig: Bei Kaffee, Kuchen, Getränken und Gegrilltem konnte man sich für die nächste Attraktion stärken und über Eindrücke austauschen. Dabei ergab sich manches gute Gespräch mit den THW - Angehörigen.
Tolles Wetter, ein bisschen Beach Club, ein bisschen Oktoberfest, ganz viele Eindrücke, Infos, gute Laune, gute Gespräche: Fröhlichkeit und Frohsinn vor ernstem Hintergrund: Als nach 16:00 Uhr allmählich der Rückbau begann, da einige der Aktiven noch einen langen Heimweg hatten und das Northeimer THW seine Einsatzbereitschaft wieder herstellen musste, wollten sich viele Besucher noch gar nicht trennen. Für die „Blauen“ wie für ihre Besucher ging ein harmonischer, rundum gelungener Tag viel zu früh zu Ende.
Grund genug für das Northeimer THW, Danke zu sagen: an die vielen Ehrenamtlichen und deren Familien, die diese Veranstaltung über viele Monate neben Beruf, Familie und dem normalen THW - Dienst vorbereitet haben. Und natürlich den zahlreichen Besucher*innen für ihre Aufgeschlossenheit.
Besonderer Dank gilt:
- den Kamerad*innen der anderen THW - Ortsverbände
- den Kamerad*innen der Stadtfeuerwehr Northeim sowie der Feuerwehren Lagershausen, Denkershausen
- der Stadt Northeim
- der Firma Schnitger
- und Herrn Eckhard Ilsemann
Sie alle haben dazu beigetragen, dass man diesen Tag der offenen Tür in Northeim nicht so schnell vergessen wird.
Foto: Michael Aue/Ö – Team THW Northeim