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Freitag, 10. Januar 2025 Mediadaten
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Northeim (red). Die Beratungs- und Interventionsstelle häusliche Gewalt im Landkreis Northeim (BISS) bietet eine kostenlose, anonyme und vertrauliche Beratung für Opfer von häuslicher Gewalt an. Unter der Telefonnummer 05551/708-321 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ist die BISS-Stelle des Landkreises Northeim erreichbar. 

In einem persönlichen Gespräch wird zunächst über mögliche Unterstützungsangebote für die Sicherheit der Betroffenen informiert und für die jeweilige individuelle Situation ein Handlungsleitfaden erstellt. Außerdem werden Informationen über mögliche juristische Vorgehensweisen wie Strafanzeige, Nebenklage, Dokumentation von Verletzungen und zivilrechtliches Vorgehen bereitgestellt. 

Weitere Themen, wie Rechte, die sich aus dem Gewaltschutzgesetz ergeben, das Erwirken von Kontaktverboten, Wohnungszuweisungen oder Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz, Beratungshilfe und Prozesskostenhilfe können ebenfalls erörtert werden.

Auch eine Weitervermittlung an medizinische und therapeutische Dienste, mit dem Ziel der Soforthilfe und Befundsicherung, oder der Initiierung einer langfristigen und individuellen ambulanten oder stationären Therapie, können durch die Beratungs- und Interventionsstelle häusliche Gewalt erfolgen

Zum Hintergrund

Die Zahl der Opfer von häuslicher Gewalt, die sich an die BISS Stelle im Landkreis Northeim gewandt haben, hat sich im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 um 17 Prozent erhöht. Die Beratungs- und Interventionsstelle häusliche Gewalt des Landkreises Northeim hat im Jahr 2022 demzufolge insgesamt 357 Fälle bearbeitet. Im Jahr 2021 betrug die Zahl der bearbeiteten Fälle durch die BISS Stelle noch 305. 

Auch in der polizeilichen Kriminalstatistik 2022 der Polizeiinspektion Northeim wird eine leicht steigende Tendenz von Fällen häuslicher Gewalt festgestellt. Diese Tendenz folgt dabei auch der bundesweiten Entwicklung. Ein aktuelles Lagebild des BKA zur Häuslichen Gewalt (innerfamiliäre Gewalt und Partnerschaftsgewalt) ist im Juli vorgestellt worden. Insgesamt wurden im Jahr 2022 insgesamt 240.547 Betroffene häuslicher Gewalt registriert, davon 157.818 im Zusammenhang mit Partnerschaftsgewalt. Diese Zahl zeigt einen Anstieg der Fälle gegenüber dem Vorjahr 2021 um 9,1 Prozent. 

Hilfe bei häuslicher Gewalt

Betroffene von häuslicher Gewalt oder Personen, die häusliche Gewalt im Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis, oder bei den Nachbarn mitbekommen, haben immer die Möglichkeit, im akuten Fall die Polizei unter der Nummer 110 anzurufen. Von häuslicher Gewalt betroffene Frauen, die sich zu Hause nicht mehr sicher fühlen, können sich auch an ein Frauenhaus wenden. Die Telefonnummer des Frauenhauses Northeim lautet 05551/ 9191616. 

Rund um die Uhr steht zudem das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Telefonnummer 116016 zur Verfügung. Hier werden Betroffene anonym und vertraulich in 17 Sprachen (auch Gebärdensprache) beraten.

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