Northeim (lpd). Um die Digitalisierung in den Schulen in Trägerschaft des Landkreises weiter voranzutreiben, stellt der Bund Fördermittel zur Verfügung. Die Summe reicht bei weitem nicht aus, so dass der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat, Eigenmittel von insgesamt über 9 Millionen Euro für die Umsetzung des DigitalPakts zur Verfügung zu stellen.
Kern der Digitalisierung ist der Ausbau der Netzwerkstruktur in den Schulen sowie die Anschaffung von Präsentationstechnik und Endgeräten. Preissteigerungen haben dazu geführt, dass sich die Kosten für den Infrastrukturausbau bereits jetzt um 1,047 Millionen Euro auf insgesamt rund 11,3 Millionen Euro belaufen. Hinzu kommen weitere rund 3,1 Millionen Euro für die Beschaffung und Montage von Anzeige- und Interaktionsgeräten, wie zum Beispiel Smart-TVs oder Whiteboards sowie die Demontage und Entsorgung von Altgeräten.
2,54 Millionen Euro stellt der Landkreis Northeim noch in diesem Haushaltsjahr zur Verfügung, damit erforderliche Ausschreibungen erfolgen können. Mit der Verabschiedung des Haushalts 2023/2024 stehen in den kommenden beiden Jahren weitere 6,7 Millionen Euro bereit.
Landrätin Astrid Klinkert-Kittel weiß wie wichtig ist, den kommenden Generationen keinen Schuldenberg zu hinterlassen. „Es gehört auch dazu, unseren Kindern einen lebenswerten Landkreis und eine funktionsfähige Infrastruktur zu hinterlassen. Daher wollen und können wir auf wichtige Investitionen nicht verzichten, wie beispielsweise in die Digitalisierung unserer Schulen“, bekräftigt die Landrätin die Bereitstellung der Eigenmittel.
Der bisherige Ausbau der Infrastruktur an den vier Projektschulen BBS Einbeck, Rainald-von-Dassel-Schule, Gymnasium Uslar und der Thomas-Mann-Schule Northeim soll im Frühjahr 2023 abgeschlossen sein. Zum Jahresbeginn starten dann die Baumaßnahmen an der Oberschule Bad Gandersheim, dem Roswitha-Gymnasium in Bad Gandersheim sowie der Haupt- und Realschule Kreiensen-Greene. Die Umsetzung des DigitalPakts Schule läuft weitestgehend im geplanten Zeitrahmen. Leider verzögert sich die Anschaffung der Präsentationstechnik, die bereits nach den Sommerferien zur Verfügung gestellt werden sollte, aufgrund einer erfolglosen Ausschreibung.
Während nun interaktive Displays, HD-Beamer und Whiteboard/Beamer-Kombinationen erneut europaweit ausgeschrieben werden müssen, befinden sich Smart-TVs, Apple TV-Boxen und Videokonferenzsysteme derzeit in der Auslieferung.