Northeim (hakö). Mit einer beeindruckenden Treckerdemo haben Landwirte aus dem Landkreis Northeim zu Wochenbeginn ihren Protest zu dem von der EU geplanten Verbot von Pflanzenschutzmitteln in Landschaftsschutzgebieten deutlich gemacht. Der Appell richtete sich an alle Fraktionen im Northeimer Kreistag, im Landtag in Hannover und im Bundestag in Berlin und natürlich an die breite Bevölkerung. Der Veranstalter des Unmutes, die Regionalgruppe Südniedersachsen im Verein "Land schafft Verbindungen", wies in einer Pressemitteilung darauf hin: "Die Regierungen in Berlin und Brüssel haben nun endgültig die rote Linie überschritten. Deshalb haben wir folgende Forderungen: Zerstören der Familienbetriebe durch nationale Alleingänge und ohne finanzieller Unterstützung = NO DEAL. Das Verbot von Pflanzenschutzmittel in allen Schutzgebieten und mit nationalen Alleingängen = NO DEAL. Die Düngeverordnung 2020 ohne ein flächendeckendes Messnetz nach EU-Richtlinien und ohne Verursacherprinzip = NO DEAL. Halbierung der Tierbestände = NO DEAL. Tierwohl nach politischen und bürgerlichen Forderungen ohne finanzielle Hilfen und ohne Planungssicherheit = NO DEAL. Viele nationale Alleingänge und die nationalen Nachjustierungen, wie zum Beispiel bei der GAP 2023 = NO DEAL. Zu diesen Bestimmungen und Verordnungen sind wir deutsche Landwirt/innen gern bereit: Sicherung der Ernährungssicherung mit heimischen, regionalen Produkten auf all unseren Flächen = DEAL. Herkunftskennzeichnung aller Lebensmittel und Produkte = DEAL. Einhaltung der UTP-Richtlinien = DEAL. Klimaschutz ohne Eigenmächtigkeiten und in Zusammenarbeit mit den Landwirt/innen = DEAL. Einhaltungen von Forderungen, die sich auf das europäische Recht berufen (Wettbewerbsfähigkeit) = DEAL. Und weil wir Landwirt/innen wissen, wenn wir uns jetzt nicht wehren, bedeuten diese unsinnigen Verordnungen und Gesetze, die sogar auf fachlichen und auf wissenschaftlichen Fakten basierten Gründen für unsinnig erklärt wurden, auch hier im Landkreis Northeim und im Landkreis Göttingen für viele Betrieb das "Aus"!"
Fotos: Hartmut Kölling