Northeim (lpd). Der Höhenzug der „Weper“ ist im Landkreis Northeim und auch darüber hinaus bekannt. Dieses Naturschutzgebiet ist als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) Nr. 132 „Weper, Gladeberg, Aschenburg“ EU-rechtlich geschützt. Wie aber kann ein vorausschauendes Management von Naturschutzmaßnahmen konkret aussehen? Vor dem Hintergrund dieser Frage hat die Kreisverwaltung des Landkreises Northeim gemeinsam mit dem Planungsbüro RANA aus Halle (Saale) einen Bewirtschaftungsplan - einen sogenannten Managementplan - erarbeitet. Dieser soll nun im Rahmen einer Abschlussveranstaltung der interessierten Öffentlichkeit präsentiert und diskutiert werden.
Die Abschlussveranstaltung findet am 30. August um 17:00 Uhr in der Mensa der KGS Moringen statt und soll voraussichtlich zwei bis drei Stunden dauern. Um eine vorherige formlose Anmeldung wird gebeten. Diese kann per E-Mail unter
Geplant ist eine Vorstellung der zentralen Ergebnisse der Managementplanung durch das Planungsbüro RANA und die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Northeim. Im Rahmen der Veranstaltung soll allen Interessierten die Möglichkeit geboten werden, sich über die herausragende Naturausstattung dieses Gebietes zu informieren und Fragen zur weiteren Gebietsentwicklung zu stellen.
Der Managementplan für das FFH-Gebiet ist unter Beteiligung verschiedenster Akteur*innen, beispielsweise Nutzer*innen und Eigentümer*innen, erstellt worden. Die Umsetzung soll kurz-, mittel- sowie langfristig erfolgen und damit zur Verbesserung des FFH-Gebietes Nr. 132 „Weper, Gladeberg, Aschenburg“ beitragen. Dies soll beispielsweise durch die Verstetigung der Beweidung von Kalktrockenrasen oder die Wiederaufnahme historischer Waldnutzungsformen erreicht werden. Neben sehr wertvollen Eichen- und Buchenwäldern weist das FFH-Gebiet Nr. 132 den größten Komplex von Kalk-Halbtrockenrasen in Niedersachsen auf und verfügt über eine große Artenvielfalt, darunter zahlreiche seltene Orchideen-, Vogel- und Insektenarten.
Zum Hintergrund
Managementpläne werden für ausgewiesene FFH-Gebiete erstellt und sollen dazu beitragen, Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung dieser Schutzgebiete aufzustellen, diese Maßnahmen auf konkrete Flächen zu beziehen und auch Umsetzungsperspektiven darzustellen. Ein Maßnahmenplan enthält zum Beispiel Informationen über die Schutzgegenstände, wie Lebensraumtypen und vorkommende Arten, und deren Ist- und Ziel-Zustand. Auf dieser Basis werden dann Ziele und Maßnahmen entwickelt, welche die Wiederherstellung, Erhaltung bzw. Weiterentwicklung des Gebietes beinhalten. Hervorzuheben ist die Eigenschaft der Managementpläne, einen offenen Austausch zwischen allen beteiligten Akteur*innen zu ermöglichen.