Northeim (hakö). Wer sich in diesen Tagen der Northeimer Seenplatte und den Seeterrassen nähert, entdeckt auf dem Parkplatz, am Zugang zum Badestrand, unterhalb der schrecklich lärmenden A7, eine übergroße Informationstafel mit bunt durcheinander gewürfelten Verwaltungs- und Hinweisblättern in totaler Schräglage. Schaut man genauer hin, so stammen die Informationen unter anderem zur Entgeltordnung aus 2014 (!), gezeichnet vom damaligen Bürgermeister Tannhäuser. Ein Anblick für Besucher, Touristen und Ausflügler, der der Stadt Northeim zu denken geben müsste. Wo bleibt die Kontrolle der Verwaltungsspitze? Nachgefragt bei Anliegern heißt es, es hätte erst kürzlich eine offizielle Begehung stattgefunden. Kopfschütteln bei Betrachtern der Info-Tafel. Meine große Bitte an Bürgermeister Simon Hartmann und den Rat der Stadt: "Augen auf, auch am See. Wir wollen doch alle unser touristisches Juwel pflegen und hoch halten". Auch wenn die vollmundigen Zusagen eines ehemaligen Northeimer Bundestagsabgeordneten aus 2015/16 bei der Saisoneröffnung der DLRG, schnellstmöglich in Berlin vorzusprechen und für Lärmschutzwände im Bereich der Seenplatte zu sorgen, eine Flinte war. Dagegen zeigt das Ordnungsamt der Stadt Northeim ständige Präsenz auf dem "internationalen" Parkplatz vor dem Restaurant Seeterrassen, schreibt rigoros Falschparker auf, auch die mit ausländischem Kennzeichen. Die werden nie wieder kommen, erklärte jetzt ein Fahrer eines Campingbusses aus Österreich. Bemängelte erst kürzlich Ex-Bürgermeister Irnfried Rabe gegenüber der News-Redaktion diese unsensible Vorgehensweise der Verwaltung. Er habe während seiner Amtszeit Mitarbeiter des Ordnungsamtes stets bestens geschult im Umgang mit Gästen auf dem Parkplatz: "Man kann mit Menschen, die eine kurze Pause auf ihrer Urlaubsfahrt einlegen wollen, auch anders umgehen". Kein Zeichen für ein gutes Klima am Scharnhorstplatz?!

Foto: Hartmut Kölling