Northeim (red). Für den Ostflügel des St. Blasien-Komplexes wurde aus Mitteln des Förderprojektes Fachwerk5Eck ein Erschließungs- und Nutzungskonzept erstellt. Die Stadt Northeim hatte das Gebäude, in dem sich im Erdgeschoss das Bürgerbüro und der Bürgersaal der Stadt und im Obergeschoss das Standesamt befinden, als Konzeptimmobilie ausgewählt. Einige Teile des Gebäudes sind derzeit untergenutzt, außerdem ist für die beiden Ämter und für die Räume des Heimat- und Museumsvereins, die sich oberhalb des Bürgerbüros befinden, Barrierefreiheit wünschenswert. Das beauftragte Planungsbüro Die Bauhütte aus Mühlhausen in Thüringen stellt nun am Donnerstag, 21. September um 18 Uhr im Bürgersaal die Ergebnisse der Planung vor.
Geschichtsträchtiger Ort
Das Gebäude ist Teil der ehemaligen Klosteranlage St. Blasien, die vor rund 1000 Jahren von Benediktinermönchen gegründet wurde. Das massive Erdgeschoss besteht aus den Resten der romanischen Nicolai-Kapelle, die in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts errichtet wurde und in deren Kellergewölbe die Gebeine von Graf Otto von Northeim liegen. Der Fachwerk-Aufbau wurde 1474 im gotischen Stil errichtet.
Zwischen Münsterplatz und City Center
Der St. Blasien-Komplex spielt durch seine Lage eine wichtige verbindende Rolle zwischen Innenstadt und City Center. Der angrenzende Münsterplatz wird zunehmend für Veranstaltungen genutzt und erfährt hohe Akzeptanz bei der Northeimer Bevölkerung.
Im Rahmen des vom Bundesbauministerium geförderten Projektes Fachwerk5Eck identifiziert jede der fünf beteiligten Städte eine sogenannte Konzeptimmobilie. Dabei handelt es sich jeweils um eine leerstehende oder untergenutzte Immobilie, für die ein Modernisierungs- oder Umnutzungskonzept erstellt wird. Ziel ist es, mit den erarbeiteten Plänen und Ideen einen Investor, Partner oder eine weitere Förderkulisse zu finden, mit deren Hilfe dann die Modernisierung umgesetzt werden kann.
Foto: Förderprojektes Fachwerk5Eck