Northeim (lpd). Der Deutsche Diversity-Tag ist ein bundesweiter Aktionstag, der jedes Jahr Organisationen dazu aufruft, sich für Vielfalt in der Arbeitswelt zu engagieren und ein gesellschaftliches Bewusstsein für Vielfalt zu schaffen.
Bundesweit zeigen Unternehmen und Institutionen durch kreative Aktionen ihr Engagement im Bereich Diversity mit dem Ziel, Benachteiligungen im Alltag und in der Arbeitswelt aufzuzeigen und nachhaltig abzubauen.
Erstmals fand der Deutsche Diversity-Tag am 11. Juni 2013 statt, am 31. Mai 2022 begeht er unter dem Motto „Let’s celebrate Diversity“ bereits sein zehntes Jubiläum. Vergangenes Jahr nahmen 900 Unternehmen und Institutionen mit mehr als 2.700 internen und externen Aktionen teil. Der bundesweite Aktionstag wird vom Verein Charta der Vielfalt e.V. initiiert, ein Netzwerk für Diversity Management in Deutschland.
Im Mittelpunkt der Aktion steht die Frage, wie Unternehmen und Institutionen die Vielfalt am Arbeitsplatz stärken und fördern können, Vorurteile abbauen und eine wertschätzende Betriebskultur unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung, Familienstand, körperlicher Verfassung und Weltanschauung bieten können. Für diese Ziele setzt sich die Arbeitgeberinitiative „Charta der Vielfalt“ ein, die unter anderem auch der Landkreis Northeim unterzeichnet hat.
Die stetig wachsende Resonanz am Deutschen Diversity-Tag zeigt, dass sich etwas bewegt. Bunt gemischte Teams steigern Kreativität und Innovationskraft - ein guter Grund, um sich als Organisationen und Unternehmen vermehrt mit dem Thema Diversität zu beschäftigen. Durch die ständige Reflektion aller Aktivitäten innerhalb einer Organisation und die regelmäßige Überprüfung der Personalprozesse soll die Vielfalt der Gesellschaft anerkannt und gewinnbringend für die Organisationsziele eingesetzt werden.
Nach wie vor gibt es in Deutschland im Bereich Diversity viel zu tun und Aktivitäten und Aktionstage sind noch immer nötig und wichtig. Einigen Gesellschaftsgruppen wird das Leben durch bestehende Normvorstellungen auch in der heutigen Zeit noch schwergemacht.
Daher appelliert der Arbeitskreis der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten an die Politik, Wirtschaft und Privatpersonen:
Ermöglichen Sie Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe an allen Bereichen des täglichen Lebens, fördern Sie Toleranz unterschiedlicher kultureller Herkunft und sexueller Identität genauso wie Frauen in Führungspositionen, helfen Sie beim Abbau von Vorurteilen, bieten Sie Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf, bilden Sie gemeinsam buntere Räte aller Altersstufen mit einem höheren Frauen- und Migrationsanteil, damit alle Sichtweisen berücksichtigt werden können und sich alle Menschen auf lange Sicht im Alltag und der Arbeitswelt wertgeschätzt fühlen.
Die Vielfalt unserer Gesellschaft darf nicht als Bedrohung, sondern vielmehr als Chance gesehen werden.