Hardegsen (red). Gute Nachrichten hatte die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt im Gepäck, als sie am Freitag Hardegsens Bürgermeister Michael Kaiser traf: Rund 120.000 Euro erhält die Gemeinde für den weiteren Krippenausbau. „Mit dem Geld können zehn zusätzliche Plätze eingerichtet werden", sagte Heiligenstadt anlässlich der symbolischen Übergabe des Förderbescheids im Büro des Bürgermeisters. „Wir haben in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, was den Ausbau der Kindertagesbetreuung angeht. So sind rund 12.000 zusätzliche Plätze in Krippen und in der Kindertagespflege entstanden. Der Bedarf ist aber weiterhin hoch. Daher lassen wir in unseren Anstrengungen auch nicht nach und werden bis 2020 10.000 weitere Plätze fördern. Dies sind gut angelegte Investitionen, denn wir legen im frühkindlichen Bereich wichtige Grundlagen für die Bildungsbiografie unserer Kinder. Daher investieren wir auch weiter in die Qualität der Betreuung", so Heiligenstadt. „Der Stadt Hardegsen danke ich ausdrücklich für ihr Engagement bei der Bereitstellung hochwertiger Betreuungsangebote im frühkindlichen Bereich. Kinder und Eltern profitieren, wenn Land und Kommune an einem Strang ziehen."
Die Fördermittel in Höhe von rund 120.000 Euro werden in Hardegsen für die Einrichtung von zehn neuen Betreuungsplätzen in der Kindertagesstätte Hettensen verwendet. Bürgermeister Michael Kaiser: „Ich freue mich, dass wir durch die Förderung in dieser Höhe zeitnah nach Beginn des neuen Kindergartenjahres in der Lage sein werden, eine weitere Krippengruppe in Hardegsen eröffnen zu können. Damit erweitert die Stadt Hardegsen ihr Angebot an bedarfsgerechten Kindertagesbetreuungsplätzen in bester Umgebung und bietet jungen Familien in Hardegsen weiterhin attraktive Wohn- und Lebensverhältnisse."
In den Jahren 2017-2020 stehen für den Ausbau von 10.000 zusätzlichen Krippenplätzen in Niedersachsen insgesamt rund 110 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderung erfolgt über die neue Richtlinie zum Ausbau der Betreuungsplätze für unter dreijährige Kinder („RAT V"). Die Kommunen erhalten in den kommenden Jahren zudem über die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Verbesserung der Qualität in Kindertagesstätten („QuiK") rund 300 Millionen Euro, um die Kindergärten im Land mit mehr Personal auszustatten.
In Niedersachsen werden zum Stichtag 1. März 2017 64.400 Kinder unter drei Jahren in einer Kindertageseinrichtung oder in einer öffentlich geförderten Kindertagespflege betreut. Das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr, als noch rund 58.500 Kleinkinder in einer Krippe oder von einer Tagespflegeperson betreut wurden.
Heiligenstadt: „Auch in Zukunft möchte die Landesregierung sich für den weiteren quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung einsetzen. Die Ausgaben der Landesregierung für die frühkindliche Bildung zeigen deutlich, dass dieser Bereich für uns Priorität hat. Sie haben sich gegenüber dem Jahr 2013 um rund 100 Prozent erhöht, insbesondere auch durch die Einführung der dritten Kraft in Krippengruppen seit 2015."