Kreis Northeim (r). Ab sofort ist die Broschüre „Politik braucht Frauen – Eine Interviewreihe mit Kommunalpolitikerinnen“ erhältlich. Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Northeim haben im Rahmen des Bündnisses „Politik braucht Frauen!“ 21 Interviews mit Kommunalpolitikerinnen geführt. Diese Interviews sind nun als Broschüre erschienen.
Neben persönlichen Schlüsselmomenten und Erfahrungen im politischen Bereich wurde in den Interviews auch der Frage nachgegangen, was sich verändern müsste, damit sich mehr Frauen in den Parlamenten engagieren. Die vielfältigen Erfahrungsberichte machen die Broschüre zu einem lebendigen Beweis, dass Frauen sich oft mehr behaupten müssen als ihre männlichen Kollegen. Es fehlt ihnen teilweise an Netzwerken, da es schlichtweg weniger Frauen gibt, die sich gegenseitig stärken könnten. Aber auch die Rahmenbedingungen, die häufig weit entfernt von einer guten Vereinbarkeit zwischen Beruf, Familie und Politik liegen, erschweren Frauen eine kommunalpolitische Karriere.
Die Broschüre kann ab sofort hier digital heruntergeladen werden oder als Printversion bei der Gleichstellungsstelle des Landkreis Northeim bestellt werden. Die Gleichstellungsbeauftragten danken den Interviewpartnerinnen, die offen und ehrlich über ihre Erfahrungen in der Kommunalpolitik gesprochen haben. Mit der Broschüre soll Frauen Mut gemacht werden, sich für ihre Kommune einzusetzen und gemeinsam die Zukunft zu gestalten.
Zum Kontext der politischen Repräsentation von Frauen:
Im aktuellen Deutschen Bundestag liegt der Anteil der weiblichen Abgeordneten bei 34 Prozent. Auf kommunalpolitischer Ebene ist der Frauenanteil deutlich niedriger. Im Landkreis Northeim beispielsweise liegt er in den kommunalpolitischen Parlamenten im Durchschnitt bei 25 Prozent, wobei es auch Räte mit deutlich unter 20 Prozent weiblichen Abgeordneten gibt. Hinsichtlich der politischen Repräsentation von Frauen positiv hervorzuheben ist im Landkreis Northeim die Stadt Uslar: Hier liegt der Frauenanteil im Rat bei 40 Prozent. Trotz dieses positiven Beispiels wird jedoch deutlich, dass eine paritätische Besetzung von Parlamenten im Allgemeinen noch nicht erreicht ist.