Einbeck (red). Der Landtagsabgeordnete Christian Grascha hat die Bürgerinitiative Atomfreies 3-Ländereck e.V. mit ihrem Vorsitzenden Dirk Wilhelm und weiteren Vertretern in Würgassen und Umgebung besucht. „Für mich war es wichtig, mir einen Eindruck vor Ort zu verschaffen.
Dass die Öffentlichkeit und die Kommunalpolitik bei der Standortentscheidung der BGZ für das bundesweit einzige zentrale Bereitstellungslager für sämtliche schwach- und mittelradioaktive Abfälle Deutschlands nicht beteiligt wurde, ist ein Fehler und hat Vertrauen gekostet“, so Christian Grascha, der auch Landratskandidat im Landkreis Northeim von CDU und FDP ist. Der breite gesellschaftliche Konsens, den man bei der Suche eines Endlagers anlegt, sollte auch hier angestrebt werden.
Letztlich hat das Vorhaben jahrzehntelange Auswirkungen auf die Region. Nach den bekannten Auswahlkriterien sprächen diverse Punkte gegen den Standort Würgassen. Die geplante Fläche liege im Hochwasserrisikogebiet und die stark zu nutzende Bahnstrecke sei nur eingleisig und ohne Oberleitung. Außerdem seien die Abstände zur Wohnbebauung zu gering. Insbesondere die Logistik über die Bahnschiene würde den gesamten Landkreis belasten, nicht nur die Region Uslar. „Nach meinem Eindruck ist Würgassen als Bereitstellungslager ungeeignet. Ich werde mich auch im Landtag dafür stark machen, dass sich das Land klar dagegen positioniert“, stellte Grascha klar. Vor kurzem haben die Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ein Logistikgutachten in Auftrag gegeben. „Ich habe die Erwartung, dass mit diesem Gutachten transparent untersucht wird, ob und in welcher Größe ein Bereitstellungslager erforderlich ist, welcher Standort logistisch sinnvoll ist und welche Auswirkungen auf die weiteren Zwischenläger bzw. deren Logistik vorhanden sind“, fordert Grascha. Dazu werde Im Landtag zur Zeit ein Entschließungsantrag beraten und ein gemeinsames Vorgehen zwischen den Fraktionen abgestimmt.
Auf dem Foto ist der Vorsitzende der BI Herr Wilhelm, Christian Grascha und Melanie Bludau-Kater, Kreisvorstandsmitglied aus Uslar zu sehen.
Foto: Christian Grasche MdL