Einbeck (red). Viele Betriebe sind von der Pandemie und den Folgen betroffen. Besonders bei Handel und Dienstleistungen, vor allem in den Innenstädten, sind schon massive Folgen festzustellen. Kommen die Wirtschaftshilfen an? Wie kann den Antragstellern geholfen werden? Was soll – was muss die Politik tun. Wie ist die Situation in Südniedersachsen, insbesondere die aktuelle während der Coronapandemie?
Guido Langemann, Finanzexperte der IHK Hannover, stellte in der Online Veranstaltung von Christian Grascha, FDP-Landtagsabgeordneter aus Einbeck, einige Schlaglichter vor. Grundsätzlich gehe der Anteil des stationären Einzelhandels in den Innenstädten zurück. Dies sei eine Entwicklung, die es vor Corona schon gegeben habe.
Die Corona-Pandemie allerdings sei ein Brandbeschleuniger für diesen Strukturwandel. Bemerkenswert sei allerdings, dass die Einzelhandelsflächen gesamt zunehmen. Die erwartete Geschäftslage sei für viele Branchen eher schlecht. Die umsatzstarken Tage am Ende des Jahres fehlten. Der Onlinehandel sei vor allem für den Einzelhandel mit Unterhaltungselektronik eine Herausforderung, da es eine starke Konkurrenzsituation gäbe. Die Innenstadt müsse sich zu einem multifunktionalen Raum wandeln. In der Innenstadt müsse es mehr Wohnraum geben, Raum zum Einkaufen und Raum zum Erleben. Nur so ließen sich zunehmende Leerstände vermeiden.
Sonntagsöffnungen seien zum Beispiel werbewirksam für die gesamte Innenstadt. „Der Vortrag zeigt eindeutig, wie ernst die Situation in den Innenstädten ist. Die Politik auf Landesebene muss klare Vorgaben für alle Branchen schaffen. Dabei muss es darum gehen, wie infektionssicher Öffnungen ermöglicht werden können. Das Verordnungschaos, das man zurzeit feststellen muss, kann kaum jemand nachvollziehen und kostet Vertrauen in der Krise. Öffnungen seien möglich, dies haben die Sommermonate gezeigt“, so Christian Grascha. Die Politik müsse alles leisten, um Kontakte sicherer zu gestalten und stärker auf die Eigenverantwortung der Bürger- und Bürgerinnen vertrauen.
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