Einbeck/Northeim (red), Die Corona-Situation belastet nicht nur das öffentliche Leben, sondern bringt insbesondere Gastronomie und Einzelhandel zunehmend unter wirtschaftlichen Druck. Während in vielen Bereichen digitale Formate eine Überbrückung darstellen, ist das für die Hotellerie, für Discotheken, für Restaurant- oder Kneipenbesuche und auch für das Vereinsleben keine Ausweichmöglichkeit. Der niedrige Inzidenz-Wert im Landkreis Northeim bietet zwar Anlass zur Zuversicht, ist aus Sicht der CDU-Stadtratsfraktion aber noch kein Freibrief. Vielmehr müssen die Impfkapazitäten weit über das Impfzentrum in Northeim ausgedehnt werden. Neben Arztpraxen, weiteren Anlaufstellen, mobilen Teams und auch dem Krankenhaus müsse es bald möglich sein, an vielen Stellen und an jeder Zeit zu impfen. Bis dahin gelten nach Überzeugung der CDU weiterhin Vorsicht und Kontaktbeschränkungen und die Nutzung digitaler Möglichkeiten als Richtschnur. Insbesondere gelte das auch für politische Sitzungsformate.
„Wir haben frühzeitig auf digitale Sitzungen gesetzt. Solange es notwendig ist, müssen wir bei Online- und Videositzungen bleiben. Wir haben null Verständnis dafür, dass einige Ortsratssitzungen oder auch die Kreistagssitzung in Präsenz stattfinden sollen“, macht Dirk Ebrecht die Linie der CDU-Fraktion deutlich.
Von daher sei es richtig und auch machbar, dass die Bürgermeisterin in Absprache mit dem Ratsvorsitzenden entschieden hat, die Ratssitzung weitgehend in digitaler Form durchzuführen. Hier müsse Politik auch Vorbild in der Nutzung moderner und momentan auch für die Gesundheit notwendiger digitaler Formate sein. Man könne es doch den Bürgern und vor allem den Gastronomen und Einzelhändlern überhaupt nicht mehr erklären, dass man Einschränkungen unterworfen und monatelang von Geschäftsschließungen betroffen ist, während einige glauben, Ortsratssitzungen und die Kreistagssitzung müssten unbedingt als Präsenzformat stattfinden.
„Wir halten das für wenig vorbildhaft und vor allem für wenig verantwortungsvoll in dieser Zeit“, unterstreicht die CDU-Fraktion in ihrer Stellungnahme.