Kreis Northeim (r). Die SPD-Kreistagsfraktion im Landkreis Northeim fordert die Einrichtung von weiteren Gewaltschutzplätzen in Südniedersachsen in sogenannten Frauenhäusern. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Nadine Seifert-Doods weist darauf hin, dass der hiesige Landkreis zu den letzten ohne eine entsprechende Einrichtung gehört. Aufgrund der landesweiten Entwicklung von angezeigter häuslicher Gewalt gegen Frauen und deren Kinder halten wir diese Einrichtung für dringend notwendig, betont die Kreienserin, die auch Sprecherin der SPD im Sozialausschuss ist.
Wie sie weiter ausführt, gehen Fachleute einschließlich der Strafverfolgungsbehörden davon aus, dass die Dunkelziffer sehr hoch ist, weil Betroffene aus Angst oder Scham sich nicht melden. Diese Entwicklung wird vermutlich mit den derzeitigen Beschränkungen noch verstärkt, zumal weder Lehrer noch Erzieherinnen ihre Schützlinge und deren Mütter zu Gesicht bekommen. Die Bereitschaft, sich in schützende Obhut zu begeben und ggf. auch eine Strafanzeige zu stellen, kann nur durch ein dichtes, bekanntes und wohnortnahes Netz entsprechender Gewaltschutzplätze gefördert werden.
Nach den Vorstellungen der SPD-Kreistagsfraktion soll zur Realisierung sowohl ein Modell als Außenstelle des Göttinger Frauenhauses oder anderer benachbarter, genutzter Einrichtungen als auch das Modell einer eigenständigen Einrichtung in unserem Landkreis kalkuliert und gegenübergestellt werden. Dabei, so Nadine Seifert-Doods, kann nur das Modell zum Zuge kommen, das für die betroffenen Frauen und deren Kinder die schnellste und wirksamste Hilfe gewährleistet.
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