Northeim (red). In der jüngsten Fraktionssitzung der CDU-Kreistagsfraktion hatte die Fraktion Frau Heike Oppermann von der BISS-Stelle Northeim sowie den zuständigen Fachbereichsleiter Herrn Keufner zu Gast.
Die Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt (BISS) besteht seit dem Jahr 2002 im Landkreis Northeim, zuständige Koordinatorin und alleinige Beraterin ist seitdem Heike Oppermann. Die Beratungsstelle wurde aus dem Gewaltschutzgesetz heraus gegründet und läuft seitdem in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Polizeidirektion.
Opfer häuslicher Gewalt, überwiegend Frauen und Kinder, wird direkt nach einem Polizeieinsatz eine zeitnahe und unbürokratische Hilfe angeboten. Heike Oppermann berichtet, dass es in erster Linie immer um eine Opfer zugewandte und parteiische Hilfe gehe. Den Betroffenen werde vertraulich die Möglichkeit gegeben, das Erlebte zu berichten und zu verarbeiten, gegebenenfalls mit ärztlicher und psychologischer Hilfe. Ebenso werde Hilfestellung gegeben in behördlichen Angelegenheiten und der Kontaktvermittlung zu Anwälten oder anderweitigen Beratungsstellen. Zahlreiche Kooperationspartner stehen vor Ort zur Verfügung, das Netzwerk sei jedoch über die Landkreisgrenze hinaus sehr gut aufgestellt. Wichtig, so die Koordinatorin, sei weiterhin die Öffentlichkeitsarbeit und die Bekanntmachung der BISS-Stelle. Den Beteiligten müsse die Schamgrenze genommen werden, Geschehenes anzuzeigen, Hilfe anzunehmen und über diesem Weg eine sichere Zukunftsperspektive zu erhalten.
Fachbereichsleiter Thomas Keufner ergänzte den beeindruckenden Bericht seiner Mitarbeiterin mit einigen Zahlen, unter anderem mit Möglichkeiten der Förderung. Insgesamt erhielt die CDU-Fraktion einen detaillierten Einblick in diesen sensiblen und wichtigen Angebotsbereich des Landkreises. Häusliche Gewalt dürfe kein Tabuthema mehr sein und das Gewaltschutzgesetz müsse vor Ort durch die BISS-Stelle weiter unterstützt werden, ist sich die CDU-Fraktion einig.
Foto: CDU-Kreistagsfraktion