Northeim/Einbeck (red). Ärzte, Busfahrer, Hebammen, Lokomotivführer, Pflegekräfte und weitere – in Deutschland fehlen wegen des Bevölkerungsrückgangs immer mehr Fachkräfte. Die Aufrechterhaltung wesentlicher Dienstleistungen der Daseinsvorsorge sei damit nicht mehr gewährleistet.
Die SPD-Kreistagsfraktion hat deshalb im Herbst des letzten Jahres beantragt, dass ein Konzept zur Verbesserung der Sprachkompetenz von Migrantinnen und Migranten erarbeitet wird. Hintergrund war, dass durch den Fachkräftemangel und den sich durch Zuwanderung ergebenden Chancen mehr Menschen durch eine umfassende sprachliche Förderung schneller als benötigte Fachkräfte in den Arbeitsmarkt integriert werden können.
Der Sozialausschuss des Landkreises unter dem Vorsitz des Einbecker Kreistagsabgeordneten Peter Traupe hat nun in seiner jüngsten Sitzung ein entsprechendes Konzept mit einem finanziellen Volumen von 100.000 Euro beraten und dem Kreisausschuss zur Beschlussfassung empfohlen.
Wie die Sprecherin der SPD-Fraktion im Sozialausschuss Nadine Seifert-Doods (Kreiensen) dazu betont, ermögliche das Konzept Kursformen, die flexibel an jeweilige Bedürfnisse wie Kursort, Tageszeit, Kinderbetreuung etc. angepasst werden können. Es ergänzt das Maßnahmenangebot von Bund und Land dort, wo wegen fehlender Mindesteilnehmenden- und Mindeststundenzahlen Kurse nicht stattfinden können und schließe somit eine Lücke.
Seifert-Doods und Traupe heben hervor, dass das Erlernen der deutschen Sprache für eine gelingende Integration zwingend sei. Nur so können geeignete Zugewanderte in den hiesigen Arbeitsmarkt eingegliedert werden und dort den Fachkräftemangel abfedern.
Foto: SPD-Kreistagsfraktion Northeim