Northeim/Silberborn (red). Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Northeim lehnt eine Stilllegung des Heimes nach wie vor grundsätzlich ab und unterstützt damit ausdrücklich den Bürgerentscheid am 27. Januar für eine Weiterführung der wichtigen Bildungsstätte.
Die Gründe hierfür sind insbesondere der hohe ökologisch-pädagogische Wert des Heimes, das den Schülerinnen und Schülern günstige Klassenfahrten ermöglicht.
Johannes Antpöhler, Vorsitzender der Kreistagsfraktion dazu: „Die Lage des Freizeitheimes im Naturpark Solling bietet ideale Voraussetzungen für Naturerlebnisse – auch von zusätzlichen Schulklassen aus Nachbarlandkreisen. Durch die niedrigen Übernachtungspreise sind Klassenfahrten nach Silberborn auch für gering verdienende Familien erschwinglich. Wer als Grundschüler die ersten Nachtwanderungen und Lagerfeuer in seiner Klasse erlebt hat, kann von diesem Erlebnis oftmals jahrelang profitieren und das dabei Erlernte in seinem Gedächtnis tragen. So können Inhalte besser vermittelt werden, als das in einem Klassenzimmer je möglich wäre“
Auch machen Kinder bei einem Besuch ganz praxisnahe und alltagsbezogene Erfahrungen, wie beispielsweise das erste Mal ein Bett selber zu beziehen, wie Gespräche mit den Lehrkräften ergeben haben, die immer wieder gerne in die Einrichtung fahren. Das Übernachten in Mehrbettzimmern, stellt für die Kinder einen ganz besonderen Reiz dar und die größten Zimmer sind aus den Erfahrungen der Betreuenden heraus am beliebtesten. Auch wird vom Leiter der Einrichtung Abfalltrennung thematisiert, und wieso ein richtiges Trennverhalten wichtig für unsere Umwelt ist. Beim Einsatz in Tisch- und Spüldiensten lernen Kinder, Arbeit und Verantwortung für andere zu übernehmen und haben dabei auch noch Spaß.
Zusammen mit den zahlreichen Angeboten der Umweltpädagogen, die in Kooperation mit dem Jugendfreizeitheim tätig sind und den abwechslungsreichen sportpädagogischen Möglichkeiten, die sich die Betreuungskräfte auf dem Grundstück des Jugendfreizeitheims erschließen können, ergibt sich für Klassenfahrten oder Jugendfreizeiten ein Gestaltungsangebot, das es so nicht noch einmal gibt und das insbesondere keine Jugendherberge liefern kann und will.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Karoline Otte, verbrachte Anfang Januar mit ihrer Familie ein Wochenende im Jugendfreizeitheim und konnte sich erneut von dem guten Stand überzeugen, in dem sich Zimmer und Sanitäranlagen befinden. Es sei sichtbar, dass über die letzten Jahre immer wieder Investitionen getätigt wurden.
Das Heim trotzdem zu schließen, obwohl noch Rücklagen zum Weiterbetrieb zur Verfügung stehen und so den strukturschwachen ländlichen Raum weiter zu schwächen, dass kann die Grüne Fraktion nach wie vor nicht einsehen. Deshalb rufen sie dazu auf am 27. Januar für den Erhalt des Jugendfreizeitheims mit “Ja” zu stimmen.
Foto: Symbolbild