Northeim (r). Die Mitglieder des Kreistages haben einer Kooperationsvereinbarung zur Errichtung von Jugendberufsagenturen im Landkreis Northeim zugestimmt: Agentur für Arbeit Göttingen, Landkreis Northeim und das Jobcenter wollen im Sinne eines modernen „One-Stop-Goverment“ Anlaufstellen für alle jungen Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf einrichten.
Für die Betreuung von jungen Menschen sind die drei Kooperationspartner bisher schon zuständig, immer aber in unterschiedlichen Rechtskreisen. Das kann immer wieder dazu führen, dass die Anliegen der jungen Menschen nicht umfassend betreut und bearbeitet werden können.
„Die Jugendberufsagenturen sollen nicht nur ein einheitlicher Anlaufpunkt für die Jugendlichen sein. Sie sollen vielmehr auch die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einrichtungen gewährleisten und die Anliegen und Bedürfnisse der jungen Menschen umfassend beraten und auch miteinander abstimmen“, so Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.
In der Kooperationsvereinbarung wird der Umfang der Zusammenarbeit zwischen den Partnern geregelt. Das für die Aufgabe zuständige Personal soll räumlich zusammengeführt werden ohne dies auszuweiten. Voraussichtlich im Frühjahr 2019 sollen die ersten der drei in Einbeck, Northeim und Uslar geplanten Standorte eröffnet werden.
Schon jetzt zeigt sich, dass die Projektteams der drei Partner gut zusammenarbeiten und die für die Zusammenarbeit erforderlichen Strukturen schaffen. „Wir haben das gemeinsame Ziel, die jungen Menschen im Landkreis Northeim bestmöglich zu unterstützen und auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Das motiviert unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter enorm, alle haben richtig Lust auf die Zusammenarbeit“, macht Stefan Schäfer, Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Northeim, deutlich.
Durch den rasanten technischen Fortschritt in nahezu allen Berufsbereichen werden die persönlichen und fachlichen Anforderungen an die Beschäftigten weiter steigen. Ohne Schulabschluss, Ausbildung oder Studium wird es zunehmend schwieriger werden, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Gleichzeitig ist die Wirtschaft auf Fachkräfte und Nachwuchs angewiesen „Deshalb darf uns kein junger Mensch auf dem Weg in das Berufsleben verloren gehen“, fasst Klaus-Dieter Gläser, Chef der Göttinger Arbeitsagentur, das zentrale Anliegen aller drei Akteure zusammen.
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