Northeim/Niedersachsen (r). Die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag setzt mit ihrer „Politischen Liste“, die einen Maßnahmenkatalog mit einem Gesamtvolumen von rund 60 Millionen Euro umfasst, einen starken Akzent auf die Sozialpolitik. Mit dem Einstieg in die Schulgeldfreiheit in den Gesundheitsfachberufen wird ein effektiver Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangel im Gesundheitssektor geleistet.
Ab dem Ausbildungsjahrgang 2019/2020 wird das Schulgeld bei Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Podologen abgeschafft und vom Land Niedersachsen übernommen. „Damit soll die Attraktivität der Berufe gesteigert und nachhaltig gestärkt werden. Die horrenden Ausbildungskosten von bis zu 20.000 Euro sind nicht mehr zeitgemäß und führen zu einer weiteren Zuspitzung des Personalmangels und zu echten Versorgungsproblemen. Mit dem Einstieg in die Schulgeldfreiheit schaffen wir eine gute Grundlage, um zukünftigen Nachwuchs in Niedersachsen zu gewinnen“, so der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Uwe Schwarz.
„Mit dem Einstieg in die Schulgeldfreiheit der Gesundheitsfachberufe setzen wir zentrale Punkte des Koalitionsvertrags zielgerecht und frühzeitig um. Hiermit nehmen wir die Probleme gerade auch im ländlichen Raum in den Fokus. Nach der Schulgeldfreiheit für die Pflegeberufe sowie für die Erzieherinnen und Erzieher ist dies nun ein weiterer richtiger Folgeschritt zur Aufwertung dieser Berufsgruppe“, so die SPD-Fraktionsvorsitzende Johanne Modder.
In den vergangenen Monaten haben die therapeutischen Verbände in Niedersachsen eindrucksvoll und in vertrauensvoller Zusammenarbeit belegt, vor welchen gravierenden berufsständischen Problemen sie stehen, um eine entsprechende Versorgung zu gewährleisten.
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