Einbeck/Northeim (red). Die Gruppe SPD/Grüne setzt sich mit einem Antrag dafür ein, dass mit der Schaffung von flexibleren Betreuungsmöglichkeiten für Kinder von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Umsetzung der Ergebnisse der Unternehmensbefragung in Angriff genommen wird. „Die Unternehmensbefragung hat gezeigt, dass neben dem schnellen und flächendeckenden Breitbandausbau für die im Landkreis Northeim ansässigen Unternehmer vor allen Dingen die Arbeitskräftegewinnung und der Fachkräftemangel im Fokus stehen“, so Christina Münder, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses und Sprecherin im Wirtschaftsausschuss.
Das Ziel einer guten Versorgung mit benötigten Arbeitskräften für die kleinen und mittelständischen Unternehmen muss oberste Priorität haben, weil diese Unternehmen mit ihrer Wirtschaftskraft das Rückgrat unseres Flächenlandkreises sind. „Wir müssen daher attraktive Betreuungsmöglichkeiten für diejenigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schaffen, die Kinder haben und z. B. in Schichten arbeiten. Nur so lassen sich Arbeit und Familie gut miteinander vereinbaren“, führt Karoline Otte, Mitglied der Grünen im Jugendhilfeausschuss, aus. Arbeitskräfte werden bei der Frage, ob sie ihre berufliche Zukunft im Landkreis Northeim sehen, selbstverständlich auch darauf schauen, ob der Landkreis genügend flexible Betreuungsmöglichkeiten für sie bereithält. „Wir sind daher sehr zufrieden, dass der Bund ebenfalls die Bedeutung von am Bedarf ausgerichteten Betreuungsangeboten sieht und das Bundesprogramm KitaPlus aufgelegt hat“, führt Peter Traupe, Mitglied des Jugendhilfeausschusses, aus.
Es ist wichtig, dass sich die Akteure, die im Bereich der Kinderbetreuung vor Ort tätig sind, z. B. in Kitas, in Horten und in der Tagespflege, vernetzen, um ihr Angebot bestmöglich abzustimmen und an die Bedarfe anzupassen. „Eine solche Anpassung und Netzwerkarbeit passiert nicht von selber“, führt Christina Münder aus. Es müssen Strukturen geschaffen werden, in denen sowohl das Jugendamt, die Arbeitsagentur und das Jobcenter sowie die Vereine und Verbände und auch die regionalen Unternehmen miteinander in Kontakt treten können.
Das Bundesprogramm KitaPlus ermöglicht es uns mit dem Modul Netzwerkstelle KitaPlus, dass in den örtlichen Jugendämtern eine entsprechende Netzwerkstelle eingerichtet werden kann, in der dann die Koordinationsarbeit geleistet wird. Wir wünschen uns als Gruppe SPD/Grüne daher, dass sich der Landkreis Northeim um die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel schnellstmöglich bewirbt und zügig in die Umsetzung geht. Wir dürfen diesen besonders wichtigen Punkt für die Unternehmer nicht unbearbeitet lassen. Es ist wichtig, dass wir nicht nur die Wünsche und Bedürfnisse abfragen, wir müssen auf diese Bedürfnisse auch angemessen reagieren. Nur wenn dies weiter gelingt, wird die grundsätzlich vorhandene Zufriedenheit der Unternehmen mit ihrem Standort im Landkreis Northeim bestehen bleiben.
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