Northeim (red). Eine gute Nachricht für alle Kursträger, Volkshochschulen und Teilnehmenden der Integrations- und Berufssprachkurse: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung am 29. Januar zusätzliche Mittel in Höhe von 333 Millionen Euro bereitgestellt. Damit wird sichergestellt, dass Sprach- und Integrationskurse weiterhin angeboten und neue Teilnehmende aufgenommen werden können.
„Die Bereitstellung dieser Mittel ist ein wichtiger Schritt für die erfolgreiche Integration von Zugewanderten. Sprachkurse sind ein entscheidendes Instrument, um Menschen in den Arbeitsmarkt und unsere Gesellschaft einzubinden“, erklärt Frauke Heiligenstadt, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis 52.
Ursprünglich hatte die Bundesregierung lediglich 500 Millionen Euro für das Jahr 2025 eingeplant, obwohl der tatsächliche Finanzbedarf bei 1,06 Milliarden Euro liegt.
Neben den Integrationskursen profitieren auch die Berufssprachkurse von der Entscheidung des Haushaltsausschusses. Insgesamt wurden 70 Millionen Euro zusätzlich bewilligt. Diese Mittel ermöglichen es, arbeitsplatzbezogene Sprachkurse für Menschen in Arbeit oder Ausbildung sowie für Personen im Anerkennungsverfahren beruflicher Qualifikationen weiterzuführen. „Der sogenannte Job-Turbo zeigt deutlich, dass die Nachfrage nach Sprachförderung steigt. Die Integration in den Arbeitsmarkt gelingt nur mit ausreichenden Sprachkenntnissen“, betont Heiligenstadt.
Trotz der erzielten Einigung bleibt die Finanzierung der Sprachförderung eine Herausforderung. Während die SPD und die Bundesregierung die gesamte benötigte Summe von 560 Millionen Euro beantragt hatten, lehnten FDP und CDU/CSU eine vollständige Bereitstellung dieser Mittel ab. „Das ist bedauerlich, denn es hätte den Kursträgern und Teilnehmenden langfristige Planungssicherheit gegeben“, kritisiert Heiligenstadt.
Für die SPD ist klar, dass eine nachhaltige und verlässliche Finanzierung der Sprachförderung auch in Zukunft sichergestellt werden muss. „Gute Sprachkenntnisse sind die Basis für eine erfolgreiche Integration. Deshalb setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass der Bund ein leistungsfähiges Sprachkursangebot bereitstellt, das Chancen und Perspektiven für Zugewanderte schafft“, so Heiligenstadt abschließend.
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