Northeim (red). Sportvereine sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie fördern nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das soziale Miteinander und bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, wichtige Werte wie Disziplin, Teamgeist und Durchsetzungsvermögen zu erlernen. Darüber hinaus tragen sie zur sozialen Integration bei und stärken das Gemeinschaftsgefühl in der Region. Doch die Jusos sehen in der aktuellen Beitragsstruktur vieler Vereine ein Problem, das den Zugang zum Sport für viele Kinder und Jugendliche erschwert.
„Unsere Region zeichnet sich durch zahlreiche engagierte Vereine aus, die sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport ein breites Angebot schaffen – ein Grund, auf den wir Jusos stolz sind. Doch die Aufrechterhaltung dieser Angebote ist mit erheblichen Kosten verbunden: Trainer müssen bezahlt, Sportgeräte angeschafft und Sportstätten gepflegt werden. Diese Ausgaben werden durch Mitgliedsbeiträge, Sponsoren und kommunale Zuschüsse gedeckt“, betont Thilo Schuster, Vorsitzender der Jusos.
In einigen Vereinen im Landkreis müssen junge Mitglieder bis zu 27,50 Euro im Monat zahlen – das sind über 330 Euro im Jahr. Für die Jusos ist das ein untragbarer Zustand, der vor allem die Chancengleichheit im Sport gefährdet.
Doch es gibt auch positive Beispiele, die die Jusos hervorheben: Vereine, die ihre Beiträge für junge Menschen auf rund 8 Euro pro Monat beschränken, zeigen, dass eine faire und gerechte Beitragspolitik möglich ist. Diese Vereine setzen ein Zeichen, dass der Zugang zum Sport nicht an der Höhe des Geldbeutels scheitern sollte.
Deshalb fordern die Jusos, dass alle Vereine ihre Mitgliedsbeiträge für Kinder und Jugendliche überprüfen und die Beiträge auf maximal 10 Euro pro Monat begrenzen. „Vereine, die hohe Beiträge verlangen, verschließen vielen Kindern den Zugang zum Sport und gefährden damit nicht nur die Chancengleichheit, sondern auch die Zukunft des Vereinslebens“, so Schuster.
Die Jusos appellieren an die Vereine im Landkreis, den Zugang zu ihren Angeboten zu erleichtern und die gesellschaftliche Verantwortung ernst zu nehmen. Nur wenn alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Chancen haben, sich im Sport zu entfalten, kann das Vereinsleben langfristig erhalten und gestärkt werden.