Northeim (red). Im vergangenen Jahr fand an 185 Tagen in Bad Gandersheim und damit im Landkreis Northeim in Südniedersachsen die Landesgartenschau statt. Über 1.800 Veranstaltungen, unter anderem Konzerte aller Art, Lesungen, Theater- und Tanzaufführungen, Talks sowie Fachführungen durch die Themengärten, Fotoaktionen und die Andachten und Gottesdienste der Kirchen rundeten neben der blühenden Vielfalt und den grünen Innovationen das Programm der GartenFestSpiele ab. Das Gelände der Landesgartenschau umfasste 40 Hektar mit über 60.000 neu gepflanzten Blumen. Die Durchführung der Landesgartenschau oblag der Landesgartenschau Bad Gandersheim gGmbH, deren Gesellschafter der Landkreis Northeim, die Fördergesellschaft Landesgartenschauen Niedersachsen mbH und die Stadt Bad Gandersheim sind.
Allein 11.500 verkaufte Dauerkarten, die für rund 25 Prozent aller Besuche stehen, zeugen von dem enormen Rückhalt in der gesamten Region, betonen SPD-Unterbezirk und SPD-Kreistagsfraktion und heben weiter hervor, dass die Veranstalter insgesamt über 425.000 Besuche zählten.
Gerade für die Stadt Bad Gandersheim sei die Landesgartenschau ein großer Gewinn, sei sich der Geschäftsführer der SPD-Kreistagsfraktion Peter Traupe sicher, weil im alten Kurpark ein neues Freizeit- und Erholungsgebiet für die Stadt und den Landkreis entstanden sei. Der gesamte Kurbereich sei vom sanierten Campingplatz bis zum Kloster Brunshausen durch neue Wege und Brücken aufgewertet und an Grünflächen der Stadt barrierefrei angebunden worden. Auch die seit Jahrzehnten geplante zweite innerörtliche Anbindung an die Umgehungsstraße habe realisiert werden können. Aufwendige Steg-Anlagen hätten außerdem einen völlig neuen Zugang zu den Gewässern des Areals wie den Osterbergseen ermöglicht. Und auch von den über 60.000 Blumen habe die Stadt etwas: Dadurch, dass vor allem die Staudenpflanzen recht pflegeleicht seien, könnten sich die Besucherinnen und Besucher sowie die Menschen in Bad Gandersheim noch lange daran erfreuen, so Peter Traupe.
Inzwischen habe sich herausgestellt, dass es bei der wirtschaftlichen Abwicklung der Durchführungsgesellschaft zu Problemen gekommen sei. In dieser Situation sei der Gang der beiden neuen Geschäftsführerinnen zum Insolvenzgericht notwendig und folgerichtig, da offenbar die nötige Liquidität nicht gegeben scheine. Die SPD dankt den beiden neuen Geschäftsführerinnen Frau Bode und Frau Marahrens ausdrücklich für ihren Einsatz, mit dem sie die derzeitige Problematik aufgedeckt haben. Die SPD-Unterbezirksvorsitzende Frauke Heiligenstadt MdB spricht ihnen sowie dem Insolvenzverwalter Respekt für die Wahrnehmung ihrer schwierigen Aufgabe aus.
Scharf widersprechen Frauke Heiligenstadt und Peter Traupe dem Versuch von persönlichen Schuldzuweisungen an dieser Situation bzw. Personen, bevor eine abschließende Bewertung des Insolvenzverwalters vorliege. Beide stellen fest, dass es stets die gleichen Personen sind, die herausgehobene Persönlichkeiten der SPD mit unsachlichen und teilweise strafrechtlich relevanten Schmähungen öffentlich diffamieren. Für Heiligenstadt und Traupe gibt es derzeit keinerlei Belege, an der rechtlich ordnungsgemäßen Amtsausübung aller Mitglieder des Aufsichtsrates unter dem Vorsitz der Bad Gandersheimer Bürgermeisterin Franziska Schwarz zu zweifeln. Vielmehr ist für sie aus den vielen unsachlichen Anwürfen zu erkennen, dass die Verfasser entweder nicht den Unterschied in den Zuständigkeiten zwischen den operativen Aufgaben einer Geschäftsführung und einer Tätigkeit eines Aufsichtsgremiums kennen oder aber gezielt mit diffamierenden Äußerungen arbeiten. In dieser schwierigen Situation sei es jedoch von hoher Bedeutung, dass sich alle relevanten Akteure an einer Aufklärung vorhandener Probleme beteiligen und nicht noch die Stimmung gegen einige Persönlichkeiten einschließlich der örtlichen SPD in Bad Gandersheim anheizen. Unter dem Strich führen Schmutzkampagnen nur zur weiteren Politikverdrossenheit. Im Ergebnis könne das auch dazu führen, dass die Bereitschaft, sich für die Kommunalpolitik ehrenamtlich zu engagieren, immer mehr abnimmt, befürchten Frauke Heiligenstadt und Peter Traupe.
Foto: Photothek